Lobte nach der Partie die Abwehrarbeit seines Teams: Rasheed Moore (links). Foto: Eibner

Basketball: Schwenninger sichern sich dank starker Defense in Köln einen 72:65-Erfolg.

Unglaublich, aber wahr: Die wiha Panthers Schwenningen mischen die ProB weiter auf. Gegen die RheinStars Köln sicherten sich die Aufsteiger einen 72:65 (15:13, 16:12, 20:11, 21:29)-Sieg.

Alen Velcic, Panthers-Coach: "Unser Sieg war absolut verdient. Entscheidend war, dass wir schon am Vortag angereist sind, um ausgeruht in die Partie zu gehen. Das war nicht einfach, weil die Halle eine laute Hölle war. Es waren sicher 700 bis 800 Fans und der Kölner Fanklub hat mächtig Radau gemacht. Aber wir lagen ständig in Führung. Leider haben wir es nicht geschafft, über 20 Punkte wegzuziehen, weil unsere Freiwurfquote und die Dreierquote katastrophal schlecht waren."

Matt Dodsen, RheinStars-Trainer: "Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir den ersten Sieg nicht geschafft haben. Wir haben uns viel vorgenommen und alles probiert gegen eine starke Schwenninger Mannschaft, die den Sieg verdient hat. Ein Lob an Schwenningen. Wir haben noch nie gegen eine so hart verteidigende Mannschaft gespielt."

Kosta Karamatskos, Panthers-Kapitän: "Das Ergebnis war knapper als das Spiel. Wir hätten Köln auch mit mehr als 20 Punkten schlagen können. Leider haben wir es nicht geschafft, den Deckel draufzumachen. Im letzten Viertel hat Köln extrem gut getroffen, wir hatten insgesamt eine schlechte Quote. Zum Glück waren die wichtigen am Ende drin."

Rasheed Moore, Panthers-Korbjäger: "Ich bin wirklich glücklich, dass wir wieder gewonnen haben. Die ersten drei Viertel haben wir extrem gut verteidigt."

Wer hätte das gedacht: Die Serie der wiha Panthers Schwenningen hält an. Saisonübergreifend fuhren sie am Samstag den 30. Pflichtspielsieg in Folge ein. Mit 8:0 Punkten stehen die Schwenninger weiter – gemeinsam mit dem deutschen Rekordmeister Bayer 04 Giants Leverkusen – an der Tabellenspitze.

Wieder einmal hatte Trainer Alen Velcic sein Konzept von Grund auf durchdacht: Bereits am Freitag nahmen die Panthers die achteinhalbstündige Anreise mit dem Bus auf sich, um ausgeruht am Samstag ins Spiel zu gehen. Die Panthers waren von Beginn an fokussiert und setzten die junge Kölner Mannschaft mit ihrer aggressiven Defense mächtig unter Druck. Über eine schnelle 4:0-Führung durch Rasheed Moore zogen die Gäste bis zur siebten Minute auf 13:4 davon – Köln machte fast drei Minuten lang keinen Korb. Durch einen 7:0-Lauf wurde es bis zum 15:13 der Panthers nach den ersten zehn Minuten nochmal enger.

Im zweiten Viertel kamen die RheinStars durch zwei Freiwürfe von Tucker Hamyond zum 15:15, Panthers-Kapitän Kosta Karamatskos antwortete mit einem Dreier. In der 13. Minute hatten die Kölner die Partie mit dem 19:18 gedreht – es sollte aber die einzige Führung bleiben. Schwenningen behielt die Ruhe und war nach einem 9:0-Zwischenspurt wieder in der Spur. Sergey Tsvetkov traf direkt nach seiner Hereinnahme, warf in 48 Sekunden fünf Punkte in Serie. Ein herrlicher Dunking von Hannes Osterwalder zum 31:20 (19.) brachte die Gäste langsam auf die Siegerstraße. Köln verkürzte zwar auf 25:31 – an der bärenstarken Schwenninger Defense bissen sich die Gastgeber jedoch die Zähne aus.

Nach dem Seitenwechsel folgte die vorentscheidende Phase. Die Panthers zogen zum 48:30 (27.) davon. Wäre in dieser Zeit die Trefferquote – ob bei offenen Würfe, Dreiern oder Freiwürfen – besser ausgefallen, hätte Köln frühzeitig die Segel streichen müssen. So reichte es für eine komfortable 51:36-Führung.

Diesen Vorsprung ließen sich die Schwenninger auch im Schlussviertel nicht mehr nehmen. Aufmerksam konterten die Panthers den Ansturm der Kölner. Die Gastgeber trafen mehrere Dreier in Serie und ließen das Ergebnis auf 63:58 schmelzen. Die Panthers behielten in der Schlussphase aber die Nerven – und plötzlich gingen auch die Freiwürfe wieder in den Korb: Rasheed Moore und Bill Borekambi brachten die Schwenninger mit ruhiger Hand zum 66:58 (38.). Zur Krönung sorgte Moore Sekunden vor der Schlusssirene mit einem Aley Oop-Dunk zum 70:58 für ein Raunen auf der Tribüne. Thomas Michel traf für die tapfer kämpfenden Kölner zum Endstand.

Viele Steals:

Panthers: Rasheed Moore (21 Punkte/34:02 Minuten Einsatzzeit), Leon Friederici (16/34:02), Bill Borekambi (14/33:38), Sergey Tsvetkov (9/11:53), Kosta Karamatskos (5/32:34), Seid Hajric (4/21:08), Hannes Osterwalder (2/5:58), Abu Abaker (1/11:28), Darius Pakamanis (0/12:57), Dion Braimoh (0/2:20).

Rebounds: 40:42.

Turnovers: 12:14.

Steals: 9:4.