Kosta Karamatskos (am Ball) lässt seinen Gegenspieler stehen und hebt ab. Foto: Sigwart

Basketball: 85:66-Erfolg gegen MTV Stuttgart. 600 Zuschauer verfolgen Spiel.

Die Wiha Panthers marschieren in der 1. Regionalliga weiter: Am Samstag haben die Raubkatzen das starke Team des MTV Stuttgart mit 85:66 bezwungen.

Bezwungen trifft es dabei ziemlich genau. Denn dieser Sieg war vor allem viel Arbeit. Die Panthers überzeugten dabei vor allem – erneut – mit einer sehr stabilen Defensive sowie mit guten Arbeit unter den Brettern (57 Rebounds für die Panthers, 29 für Stuttgart). Die Stuttgarter schafften es nicht, Center Christian Behrens in den Griff zu bekommen. So sicherte sich der US-Boy insgesamt 15 Rebounds – acht davon in der Offensive – und generierte viele Punkte durch zweite Chancen.

Der MTV hatte mit Nickolas Mosley nur einen wirklichen Big Man in der Rotation. Der Ex-Schwenninger war mit 21 Zählern Top-Scorer der Partie. Sein Team spielte aggressiv, machte aber zu viele Fehler. Zu oft leisteten sich die Stuttgarter einfache Ballverluste oder suchten einen überhasteten Abschluss.

Die Panthers, bei denen Torben Tönjann das erste Mal in der Starting Five stand, legten gut los, führten nach knapp einer Minute mit 6:2. Dann fanden die Stuttgarter besser ins Spiel, übernahmen für kurze Zeit die Führung (6:8). Es sollte die einzige in dieser Partie bleiben. Die Panthers legten eine gute Phase nach, in der die Stuttgarter für fünf Minuten keine Punkte mehr erzielten und sicherten sich das erste Viertel mit 24:15.

Zur Halbzeit lagen die Gäste bei einem Rückstand von nur acht Punkten(38:46) noch in Schlagdistanz. Auch im dritten Spielabschnitt hielten sie mit, sodass sich die Panthers beim Spielstand von 66:55 noch nicht siegessicher fühlen konnten. Zu diesem Zeitpunkt war sehr viel Feuer in der Partie. Mit der Pausensirene gerieten Nickolas Mosley und Nikola Fekete aneinander. Die Spieler von der Stuttgarter Ersatzbank betraten unerlaubt den Court. Dafür gab es ein technisches Foul.

Im abschließenden Viertel drehte Christian Behrens auf. Der Center sorgte mit starken Moves in der Zone für die Entscheidung. "Wir haben gekämpft bis zum Schluss", war MTV-Coach Thorsten Böhringer nach der Partie ein wenig stolz auf die Leistung seiner Mannschaft. Panthers-Coach Alen Velcic dachte einen Schritt weiter. "In Saarlouis holen wir uns die Tabellenführung!", versprach er den rund 600 Zuschauern.

Wiha Panthers VS: Nikola Fekete (11 Punkte, 4 Rebounds, 0 Assists), Sergey Tsetkov (11/4/2), Jaka Zagorc (6/3/5), Christian Behrens (16/15/1), Davor Barovic (12/10/0), Boyko Pangarov (8/1/1), Torben Tönjann (2/3/0), Kosta Karamatskos (4/2/3) und Darius Pakamanis (0/0/0).

Alen Velcic, Trainer der Wiha Panthers: "Stuttgart hat uns das Leben ordentlich schwer gemacht. Seit Thorsten dort Trainer ist, hat er eine unglaubliche Disziplin in die Mannschaft gebracht. Ich war wirklich sehr positiv überrascht, wie diszipliniert diese Mannschaft spielt. An der Defenisve habe ich überhaupt nichts auszusetzen. Wir haben gegen eine starke Mannschaft nur 66 Punkte zugelassen. Das war kein Scheibenschießen. Die Offense muss aber noch besser werden. Dazu gehört auch, dass wir nach wie vor Probleme haben, Würfe von Außen zu treffen. Den Unterschied hat ausgemacht, dass wir das Rebound-Duell deutlich gewonnen haben und unsere individuelle Klasse ein Stück höher ist." Thorsten Böhringer, Trainer des MTV Stuttgart: "Wir haben bis zum Schluss alles gegeben. Der Schlüssel war, dass wir das Rebound-Duell verloren haben. Unter den Brettern haben wir unterirdisch schlecht gearbeitet und unzählige Offensiv-Rebounds zugelassen."

Christian Behrens, Center der Wiha Panthers: "Wir haben in der Defensive einen überagenden Job gemacht. Diese hat uns im Spiel gehalten und war die Grundlage für den Sieg. Ich selbst hatte in der ersten Spielhälfte noch Probleme, bin dann aber immer besser in die Partie gekommen. Unter dem Korb hatte ich große Freiheiten, weil Stuttgart keinen richtigen Big Man hatte. Die Jungs haben mich dann immer gut gefunden und angespielt." Rasheed Moore, Forward der Wiha Panthers: "Das war ein wichtiger Sieg. Ich freue mich über die gute Unterstützung, die wir von den Zuschauern bekommen haben. Wir sind auf dem richtigen Weg, müssen aber weiter hart arbeiten."