In Paderborn weit von den eigenen Ansprüche entfernt: die wiha Panthers. Foto: Sebastian Hopp

Basketball: Velcic-Team verliert in Paderborn mit 75:96. Kendale Mc Cullum ist nicht zu stoppen.

In der ProA haben die wiha Panthers Schwenningen nach einer enttäuschenden Leistung bei den Uni Baskets Paderborn mit 75:96 verloren. Damit konnten die Neckarstädter nicht an ihre starke Leistung gegen Chemnitz am vergangenen Mittwoch anknüpfen und kassierten die vierte Niederlage in Folge.

Alen Velcic, Panthers-Coach: "Ich nehme die Niederlage auf meine Kappe. Wir hatten vor Ort in Paderborn insgesamt keine optimale Vorbereitung. Unser Gameplan hat auch nicht hingehauen. Paderborn hat sicherlich seine bisher beste Saisonleistung gezeigt. In unserer Offense haben wir zu wenig als Team agiert. Jeder versuchte es dann, mit eigenen Aktionen zum Erfolg zu kommen. Aber rumheulen bringt nichts. Wir arbeiten intensiv weiter. Wir haben gewusst, was für ein schweres Auftaktprogramm wir als Aufsteiger haben und unser Team eben auch noch Zeit der Entwicklung braucht. Am Freitag in Nürnberg wollen wir es wieder besser machen."

Steven Esterkamp, Paderborn-Coach: "Ich freue mich sehr über unseren ersten Sieg, der in dieser Situation wichtig ist. Wir haben viel besser gespielt, als am Mittwoch bei unserer Niederlage in Nürnberg. Kendale Mc Cullum ist unser Motor, aber es muss unser Ziel sein, dass wir einige bei uns in den Spielen auf Dauer mit Einsatzzeiten nicht überbelasten." David Dennis, Panthers-Spieler: "Diese Niederlage tut uns nach der guten Leistung gegen Chemnitz weh. Was Kendale McCullum spielt, ist ein Wahnsinn."

Für die Panthers war es einfach ein Tag zum Vergessen. Coach Alen Velcic nahm die Niederlage auf seine Kappe. "Unser Hotel war schlecht, das Essen war schlecht und am Samstag mussten wir gegen Mittag schon unsere Zimmer räumen und die Zeit bis zum Spiel im Bus oder in der Stadt verbringen. Bei unserem Etat müssen wir die Auswärtsfahrten eng kalkulieren und können nicht in Luxushotels übernachten." Und das alles nach einer sowieso schon stressigen Woche für sein Team.

Doch die suboptimale Vorbereitung war das eine. Das andere war ein Gameplan gegen Paderborn, der nicht aufging wie geplant.

Ganz klar war die Marschroute besprochen worden, wie der Wirkungskreis von Paderborns neuem Überflieger Kendale McCullum eingeengt werden sollte. Der Top-Scorer der Liga war aber in den 40 Minuten für die Panthers nicht zu fassen. Am Ende stand für den US-Boy ein Triple Double (jeweils zweistellige Punktewerte): 22 Zähler, 13 Assists und zehn gewonnene Rebounds auf dem Konto. Dazu verbuchten mit Chris Trapp (16), Martin Seiferth (14), Bryan Logan (15) und Demetrius Ward (14) gleich vier weitere Paderborner Punkte im zweistelligen Bereich.

Bei den Panthers, die in der Defense zu kulant agierten und in der Offense nicht als Team operierten, sondern sich zu sehr auf Einzelaktionen stützten, blieben zum Beispiel Rasheed Moore (9) und Center Marko Bacak (5) hinter den Erwartungen zurück.

Die Gastgeber verzeichneten eine hervorragende Dreierquote mit 50:25 Prozent und hatten auch bei der Effektivität der Zweier-Würfe mit 69:47 Prozent klare Vorteile. Über die 40 Minuten führten die Westfalen (23:21/22:12/29:23/26:19) konstant Regie und siegten am Ende verdient.