Gojko Bubalo (rechts) erzielte 20 Punkte für KKK Haiterbach – davon drei Dreier. Foto: Fritsch

Basketball: Regionalligist gewinnt beim TSV Wieblingen nach dramatischer Schlussphase mit 76:72. Mit Video

TSV Wieblingen – KKK Haiterbach 72:76 (23:12; 35:29; 54:52). Die Niederlage gegen den Spitzenreiter aus Mannheim hat bei den Regionalliga-Basketballer von KKK Haiterbach so ihre Spuren hinterlassen.

Für das Spiel in Heidelberg-Wieblingen mussten beide Pointguards aufgrund von Erkrankungen passen. Sowohl Topscorer Herdie Lawrence als auch Bozidar Bubalo waren nicht mit von der Partie.

Ein verkorkstes erstes Viertel hätte den Haiterbachern in Wieblingen beinahe den Sieg gekostet. Diese neue Situation mit einem Aushilfsaufbau Gojko Bubalo brauchte einige Zeit, um zu funktionieren. Diese Anfangsphase nutzten die Einheimischen, die gegen den Abstieg kämpfen, fast schon gnadenlos aus. Florian Köppl erkämpfte sich allerdings am Brett immer wieder Bälle und konnte punkten. Der Vorsprung der Nordbadener wuchs im zweiten Viertel auf 31:17 an. Doch Tomislav Martinovic mit zwei Dreiern und Gojko Bubalo verkürzten zur Pause zum 29:35.

"Wir haben sehr schlecht ins Spiel gefunden, haben uns aber mit der Zeit immer besser zurechtgefunden" so KKK-Trainer Boris Kurtovic.

Wer nun dachte, dass die favorisierten Schwarzwälder nach dem Seitenwechsel die Kontrolle über das Spiel nehmen würden, sahen sich erst einmal getäuscht. Der TSV Wieblingen erhöhte auf 45:31, die Haiterbacher standen erneut in einem Auswärtsspiel mit dem Rücken zur Wand.

Haiterbachs bester Scorer an diesem Tag, Florian Köppl, und Gojko Bubalo drückten aber dann mächtig aufs Tempo, und der Rückstand schmolz bis zum Ende des dritten Viertels auf nur noch zwei Punkte. Die Wieblinger führten noch 54:52.

Offener Schlagabtausch im letzten Viertel

KKK Haiterbach kämpfte sich im Schlussviertel dank einer immer besser werdenden Defence zurück. Florian Köppl brachte die Haiterbacher mit seinem Wurf zum 57:56 erstmals in Führung. Es ging nun im Schlagabtausch hin und her. Josip Karanusic netzte zwei Dreier zum 67:63 ein, Daniel Albus sogar zum 69:64, doch der TSV Wieblingen kämpfte unermüdlich und glich zum 71:71 aus.

Ein Krimi wie eine Woche zuvor gegen die SG Mannheim stand in der Schlussminute bevor. Beide Teams verwerteten jeweils ein Freiwurf zum 72:72. Florian Köppl netzte zum 74:72 für KKK Haiterbach ein. Die nächste Defenceaktion war herausragend, der Ballgewinn von Tomislav Martinovic konnte in Punkte umgemünzt werden. Die Haiterbacher hatten das Spiel dank ihrer Kampfkraft und ihres Willens gewonnen.

Mit dem knappen 76:72 hat KKK Haiterbach die passende Antwort auf die Niederlage gegen die Mannheimer gefunden. Das Team hat einmal mehr Moral bewiesen und sich in einem keineswegs berauschenden Spiel erneut zurückgekämpft – und das trotz wichtiger Ausfälle.

KKK Haiterbach belegt in der Tabelle der Regionalliga Baden-Württemberg weiterhin Rang sechs ist aber punktgleich mit der TSG Reutlingen auf Tabellenplatz vier.

"Es war erneut kein gutes Spiel von uns. Wir haben in den letzten Wochen ständig angeschlagene Spieler. Bei unserem kleinen Kader ist es dann schwierig optimal zu trainieren. So ein Spiel ist dann das Ergebnis davon", so Boris Kurtovic.

Trainer sieht personell Licht am Horizont

Doch er sieht Licht am Horizont: "Wir hoffen diese Woche alle Mann an Bord haben zu können. Wir haben das Spiel aufgrund unserer Erfahrung und Ruhe gewonnen. Dieses Team besitzt einen unglaublich großen Kampfgeist und gibt nie auf. Das zeichnet die Jungs aus"

KKK Haiterbach: Florian Köppl (22), Gojko Bubalo (20/3), Tomislav Martinovic (13/3), Josip Karanusic (11/ 3), Christopher Ley (4), Daniel Albus (4), Sascha Kesselring (2), Mario Maric, Antonio Rupcic.