KKK Haiterbach – hier Bozidar Bubalo – kassierte in Ludwigsburg eine nicht eingeplante Niederlage und ist damit auf Tabellenplatz vier abgerutscht. Foto: Wasserbauer

Basketball: Regionalligist KKK Haiterbach geht beim 77:84 in Ludwigsburg überraschend leer aus.

In einem packenden Spiel mit toller Stimmung kassierten die Regionalliga-Basketballer bei der BSG Ludwigsburg eine überraschende 77:84-Niederlage.

Die Anfangsminuten dominierte der Favorit vom KKK Haiterbach über Franko Filipovic und Franko Koljanin, die zusammen drei Dreier zum 14:8 einnetzten. Der wiedergenesene Victor Lopatin erhöhte zum 18:8 nach den ersten zehn Minuten.

Im zweiten Viertel wurde die Intensität hochgeschraubt, vor allem die Ludwigsburger mussten an die Grenze gehen, um ins Spiel zurückzukommen. Diese Aggressivität in der Defence wurde seitens der Schiedsrichter toleriert, was sicherlich den Ludwigsbur- gern in die Karten spielte. Marin Zelalija erhöhte auf 22:12, ehe sich das Team des Gastgebers ins Spiel zurück kämpfte. Angefeuert von einem lautstarken Fan-Club bekam das sehr stark rotierende Team von Felix Czerny Flügel und drehte den Rückstand in eine 30:29-Führung. Olaitan Adeboyeku sowie Franko Koljanin netzten zum 36:36-Halbzeitstand ein.

"Wir haben einen starken Beginn gehabt, doch die Ludwigsburger haben sich zurückgekämpft – und das mit extrem viel Aufwand", so KKK-Trainer Sascha Kesselring zur Pause.

Nach dem Wechsel blieb KKK Haiterbach im Schlagabtausch beider Teams meist einen Punkt vorne. Kurz vor Ende des dritten Viertels erhöhte Victor Lopatin für die Gäste auf 60:56. Den Ludwigsburgern gelang allerdings binnen zehn Sekunden die Wende zum 61:60. Zuerst verwertete Mateo Seric nach einem And-One den Zusatzfreiwurf ehe Ernest Hassel, Franko Filipovic den Ball abluchste, um den Führungswechsel zu erzielen.

Es bahnte sich ein wahrer Basketball-Krimi an. Die Haiterbacher hatten immer mehr Probleme mit der geduldeten harten Verteidigung der Ludwigsburger, die es wieder einmal schafften, die Team-Foulgrenze nicht zu überschreiten und nur mit drei Fouls davonkamen. KKK Haiterbach bekam neun angekreidet.

Das Momentum schien auf Seite des Gastgebers zu sein, als Ernest Hassel die 65:60- Führung erzielte. Über Marin Zelalija und Christopher Ley ging Haiterbach dennoch mit 68:67 in Führung.

Binnen zwei Minuten mussten Bozidar Bubalo und Marin Zelalija mit ihrem fünften Foul vom Feld – und dies mit jeweils einem technischen Foul. Die ohnehin kurze Bank wurde umso mehr strapaziert, da Slaven Ponjavic aufgrund seiner Verletzung nicht mitwirken konnte. Die Ludwigsburger erhöhten auf 73:66. Doch KKK hielt dagegen. Mit guter Defence wendete Christopher Ley das Ergebnis zum 74:73. Als wenig später Franko Koljanin zum 77:79 war noch alles offen, doch mit dem nächsten Angriff konnten die Ludwigsburger das 82:77 erzielen. Die Entscheidung in einem dramatischen Spiel war gefallen.

"Am Ende hat uns einfach etwas die Frische gefehlt. Die drei technischen Fouls dürfen wir uns nicht einfangen, nicht in der Phase des Spiels. Wir haben zu viele Fehler gemacht um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen", so Trainer Sascha Kesselring, der mehr als verärgert über diese Niederlage bei seinem Ex-Verein war.

KKK Haiterbach: Franko Filipovic (20/2), Marin Zelalija (19/3), Franko Koljanin (14/4), Victor Lopatin (12), Christopher Ley (6), Olaitan Adeboyeku (4), Bozidar Bubalo (2), Mario Maric, Renato Stojcevic.