Erfreuliche Bilanz: Die Agentur für Arbeit hat die neuesten Zahlen veröffentlicht. Foto: Ungureanu Foto: Schwarzwälder-Bote

Arbeitsmarkt: Quote liegt im Zollernalbkreis bei 3,6 Prozent

Zollernalbkreis. Weniger Menschen haben im Februar ihren Job verloren, und die Nachfrage nach Arbeitskräften ist deutlich gestiegen. Das geht aus dem Bericht der Agentur für Arbeit Balingen hervor. Demzufolge ist auf dem Arbeitsmarkt im Zollernalbkreis und im Landkreis Sigmaringen – dem Zuständigkeitsbereich der Agentur – von den zu dieser Jahreszeit üblichen "saisonalen Einflüssen" kaum etwas zu spüren.

Die Arbeitslosenquote ist im gesamten Agenturbezirk um 0,2 auf 3,5 Prozent zurückgegangen. Im Hauptagenturbezirk Balingen und in Hechingen ging die Zahl der Arbeitslosen um jeweils ein Zehntel auf 2,9 beziehungsweise 3,4 Prozent zurück. In Albstadt sank die Quote um zwei Zehntel auf 4,4 Prozent. Für den Zollernalbkreis ergeben sich so 172 Arbeitslose weniger als im Monat davor. Die Quote liegt bei durchschnittlich 3,6 Prozent.

Nach dem landesweit mit Abstand größten Rückgang der Arbeitslosigkeit um 4,6 Prozent waren zum Statistikstichtag in den beiden Landkreisen noch 6200 Personen arbeitslos gemeldet. "Nach dem Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresanfang geht sie nun wieder spürbar zurück", sagt Georg Link, Chef der Agentur für Arbeit in Balingen. Die Arbeitslosenzahl sei gesunken, weil wesentlich weniger Menschen im Februar ihre Arbeit verloren hätten als im Monat davor. Ein Drittel weniger Kündigungen seien in den vergangenen vier Wochen ausgesprochen worden; gleichzeitig hätten sich deutlich mehr Personen aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet.

Noch erfreulicher fällt der Vergleich zum Vorjahr aus: Zum gleichen Zeitpunkt waren noch 470 Arbeitslose mehr gemeldet. "Der Rückgang um sieben Prozent ist landesweit der zweitgrößte", sagt Link.

In den vergangenen vier Wochen haben sich im Zollernalbkreis und im Landkreis Sigmaringen 1925 Männer und Frauen erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet, das sind 100 oder 4,8 Prozent weniger als im Januar. Um mehr als ein Drittel ist die Zahl der Arbeitslosmeldungen nach Erwerbstätigkeit zurückgegangen: 700 Personen, die bis dahin erwerbstätig gewesen waren, meldeten sich jetzt arbeitslos. Das sind 350 weniger als im Januar. Dem gegenüber stehen 2230 Menschen, die im Februar ihre Arbeitslosigkeit mindestens vorübergehend beenden konnten. Das sind 810 mehr als in den vier Wochen davor.

Die gute Stimmung auf dem Arbeitsmarkt macht sich bei der Nachfrage nach Arbeitskräften bemerkbar: Betriebe und Verwaltungen suchten im Februar mehr als 1000 neue Mitarbeiter. Das ist ein Zuwachs um fast 83 Prozent gegenüber dem Vormonat. Seit Jahresbeginn wurden bereits 1560 neue Stellen gemeldet. Die Arbeitsagentur hat derzeit 2760 freie Stellen im Pool.

Die Zahl der von den Jobcentern betreuten Leistungsberechtigten in der Grundsicherung ist um 5,9 Prozent zurückgegangen. In der Arbeitslosenversicherung – Personen, die längstens ein Jahr arbeitslos waren – ist der Bestand um 3,4 Prozent gesunken.