Die Sonne schien recht lange im Februar – und lud so zu Spaziergängen und Spielen im Freien ein. Foto: Maier

"Kalte Jahreszeit" in Balingen wärmer und wechselhaft. Überdurchschnittlich viel Sonne im Februar.

Balingen-Heselwangen - Für Meteorologen endet mit dem Februar auch der Winter. Das Dezemberwetter entsprach seinem Durchschnitt, der Januar war viel zu kalt, der Februar zu warm.

Alle Monate waren zu trocken, weshalb auch Schnee Mangelware war. Im Durchschnitt aus 30 Jahren betrug die Temperatur im Zollernalbkreis in den drei Wintermonaten 0,7 Grad Celcius, es kamen 61 Zentimeter Neuschnee zusammen und an 31 Tagen gab es eine geschlossene Schneedecke.

In diesem Winter war es dagegen mit 0,8 Grad ein bisschen wärmer, Neuschnee gab es nur 28 Zentimeter, und Schnee lag auf Stationshöhe nur an 28 Tagen. Sorgen bereitet insbesondere der fehlende Niederschlag: Hier stehen 62,3 Liter pro Quadratmeter in den vergangenen drei Monaten 158,4 Litern im Durchschnitt gegenüber. Dies erklärt das Absinken des Grundwasserspiegels.

Der Februar trug quasi nichts zur "kalten Jahreszeit" bei. Die Durchschnittstemperatur in Balingen lag im Februar bei 0,8 Grad, es fielen 46 Liter Niederschlag und die Sonne schien 98,6 Stunden. In diesem Jahr blieb der Februar mit einer Mitteltemperatur von 4,1 Grad um 3,3 Grad über dem langjährigen Mittel. Auf Stationshöhe gab es nur an einem Tag eine geschlossene Schneedecke, durchschnittlich sind es elf Tage.

Der Niederschlag betrug mit 32 Litern pro Quadratmeter nur 70 Prozent des durchschnittlichen Wertes. Lediglich beim Sonnenschein gab es mit 104,1 Stunden ein kleines Plus. Dabei waren es im ersten Monatsdrittel nur 13,9 Sonnenstunden. Der 9. Februar war mit minus 5,2 Grad in der Nacht und minus 0,4 Grad als Tageshöchstwert kältester Tag im Februar.

In der zweiten Dekade war es mit 59,5 Stunden um das Vierfache sonniger. Die Nächte blieben kalt, es gab acht Frosttage. Tagsüber war es meist sonnig und mild.

Das letzte Monatsdrittel begann mit etwas Regen und es wurde zunehmend windig. So kam zunächst milde Luft in den Zollernalbkreis, sodass die Temperatur am 23. Februar mit 17,6 Grad auf den Spitzenwert des Monats anstieg. Im Laufe dieses Tages drehte sich die Windrichtung von Südwest auf Westnordwest, sodass der Wind zum Sturm wurde. Als Spitzenböe zeigte der Windmesser 92,9 Kilometer pro Stunde an. Das entspricht der Windstärke 10 und wird als "Schwerer Sturm" bezeichnet.

Danach hatte der nun schon nachlassende Wind Regen, Schnee und Graupel im Gepäck. Die letzten zwei Tage des Februars konnten nicht verschiedener sein: Rosenmontag mit idealem Umzugswetter mit bis zu 16,1 Grad und 9,4 Sonnenstunden.

Der Fasnachtsdienstag war dagegen am Nachmittag rund zehn Grad kühler, verregnet, windig und mit nur ein paar Minuten Sonnenschein. Auf den Bergen war der Winter zurückgekehrt.