Mitglieder der Selbsthilfegruppe Schnarchen-Schlafapnoe erfahren Wissenswertes

Balingen. Nicht um ein medizinisches, sondern um ein kriminalistisches Thema ging es beim vierten Informationsabend der Selbsthilfegruppe Schnarchen-Schlafapnoe in der Balinger Stadthalle.

Zu Beginn der dunklen Jahreszeit lag es nahe, einen Vortrag über Sicherheit rund ums Haus zu organisieren. Kriminal-Hauptkommissar Klaus Hellstern referierte dabei über den so genannten "Enkeltrick". Mit einem Anruf startet oft ein gemeiner Trick einer ganzen Betrügerbande: "Oma, hier spricht dein Enkel."

Der Anrufer nennt absichtlich keinen Namen. Die überraschte Angerufene sagt dann meist von ganz allein den Namen ihres Enkels. Der angebliche Enkel erkundigt sich zunächst rührend nach dem Wohlergehen seiner "Großmutter".

Dann kommt eine Lawine ausgeklügelter Trick sins Rollen: Als nächsten Schritt schildert der verbrecherische "Enkel" in welch schlimmer Notlage er sich befinde – und dass er von der "Oma" Geld brauche. Dass er die erbettelte Summe nicht persönlich abholen kann, läge daran, dass ihm durch einen Unfall Schlimmes widerfahren sei. Statt dessen werde er eine ehrliche Vertrauensperson vorbeischicken.

Dies war nur eines von vielen Beispielen, die Klaus Hellstern den gebannt lauschenden Zuhörern schilderte. Einbrüche, Handtaschendiebstähle, betrügerische Haustürgeschäfte, Teppich- und Lederwarenverkäufer: Für jedes Delikt erfuhr man Präventions- und Verhaltensregeln: Nicht gleich die Tür öffnen. Erst durch das Fenster schauen. Einer um Hilfe bittenden Person den Vorschlag unterbreiten, die Polizei zu rufen.

Vorsicht aber, wenn sich der Besucher als Polizist ausgibt: Ausweis und Uniform könnten gefälscht sein. Deshalb genau hinsehen. Bei Gewaltanwendungen nicht den Helden spielen, lieber schreien, Merkmale einprägen, Zeugen notieren.