Generationnetz Balingen will Helfende und Hilfesuchende zusammenbringen / Angebot für alle Stadtteile

Von Wolf-Ulrich Schnurr

Balingen. Das Generationnetz Balingen macht sich an sein nächstes Projekt: Helfende und Hilfesuchende im häuslichen Bereich zusammenzubringen.

Andernorts heißen entsprechende Angebote "Nachbarschaftshilfe", "Soziales Netzwerk" oder "Bürger helfen Bürgern". In Balingen geht es schlicht um "Hilfe und Unterstützung im Alltag". Der seit einem Jahr bestehende Verein eröffnet damit ein einsatzintensives Tätigkeitsfeld.

Worum geht es? Vor allem – aber nicht nur – ältere Menschen benötigen Unterstützung in Form von Fahrdiensten, im Haushalt, bei Einkäufen, Kinderbetreuung, Korrespondenz, Grabpflege und im Garten – oder schlichtweg ein wenig Gesellschaft und Gespräche. Das Generationennetz möchte als Vermittler zwischen solche Hilfe Suchenden und hilfsbereiten Balingern herstellen.

Ein Koordinationskreis, bestehend aus Brigitte Schairer, Martina Kolbus, Franz-Josef Landwehr und Josef Huber, hat den rechtlichen, versicherungstechnischen und organisatorischen Rahmen dafür vorbereitet – und sich dazu auch bei bereits länger bestehenden Nachbarschaftshilen wie GEBs in Geislingen, SonNE in Dotternhausen oder MON in Frommern informiert. Über eine von Schairer und Landwehr betreute Telefonnummer werden Angebote und Anfragen koordiniert. Sie nehmen den Bedarf entgegen und vermitteln einen passenden Helfenden aus einem Pool von derzeit 25 Frauen und Männern.

Diese werden gegen eine Aufwandsentschädigung von neun Euro pro Stunde beziehungsweise 0,30 Euro je gefahrenem Kilometer aktiv. Wie bei ähnlichen Angeboten im Kreis üblich, geht ein Teil des Geldes – zwei Euro je Auftrag – an das koordinierende Netzwerk.

Helfer können ihre Aufwandsentschädigung allerdings auch ansparen und später in Form von Hilfe für sich selbst in Anspruch nehmen. Eine weitere Möglichkeit wäre, das Geld zu spenden und in einen Fonds zu bezahlen, aus dem Hilfeleistungen für Bedürftige bezahlt werden. Das sieht zumindest ein Vorschlag vor, über den die Mitgliederversammlung am Montag, 23. Februar, ab 19 Uhr im Bürgerkontakt abstimmen soll.

Apropos Mitglieder: Vor kurzem hat das Generationennetz die Marke von 100 Mitgliedern seit der Vereinsgründung am 2. Februar 2014 überprungen. Die Hilfsangebote aus dem neuen Projekt stehen aber nicht nur diesen zur Verfügung, sondern sollen von allen Einwohnern Balingens genutzt werden können. Auch konfessionelle oder ethnische Vorbehalte bestehen nicht: "Wenn es um Hilfe geht, gibt es keine Grenzen", sagt Josef Huber.

Weitere Informationen: Telefon: 07433/9559464 Mobil: 0172/7134805 E-Mail: versorgung@generationennetz-bl.de