Umweltminister Franz Untersteller (links) überreicht die Plakette an Willi Griesser, Leiter des Umweltamts im Zollernalbkreis. Foto: Stollberg

Franz Untersteller verleiht European Energy Award für Energieeffizienz und Stärkung regenerativer Energien.

Zollernalbkreis/Ulm - "Globaler Klimaschutz erfordert lokales Handeln", sagte Umweltminister Franz Untersteller bei der Verleihung des European Energy Awards (eea) in Ulm. Neun Landkreise, acht Städte und zehn Gemeinden aus Baden-Württemberg wurden ausgezeichnet – darunter auch der Zollernalbkreis.

Das europäisches Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren eea dient der Energieeinsparung, der effizienten Nutzung von Energie und der Steigerung des Einsatzes regenerativer Energien in Kommunen. Hierbei werden die Klimaschutzaktivitäten der Kommune erfasst, bewertet, geplant, gesteuert und regelmäßig überprüft, um Potenziale des nachhaltigen Klimaschutzes identifizieren und nutzen zu können.

Das wichtigste Werkzeug des Programms ist ein Maßnahmenkatalog, der die Bereiche Entwicklungsplanung/Raumordnung, kommunale Gebäude und Anlagen, Ver- und Entsorgung, Mobilität, interne Organisation und Kommunikation/Kooperation beinhaltet.

Beim letzten Audit Ende des vergangenen Jahres hat der Zollernalbkreis die Vorgaben zu 71 Prozent erfüllt; ab einem Erfüllungsgrad von 75 Prozent gibt es den Award in Gold.

Wie berichtet, wurden die Aktivitäten des Zollernalbkreises im Bereich Entwicklungsplanung mit Fortschreibung des Energie- und Klimaschutzkonzepts sowie die Schaffung einer Stelle für einen Klimaschutzmanager besonders positiv bewertet. Gut abgeschnitten haben auch die Bereiche Ver- und Entsorgung mit vorbildlichen Müllkonzepten zur Rohstoffsicherung, die interne Organisation und Planung sowie die Kommunikation und Kooperation mit einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen und Projekten. Hingegen sind die Bereiche ÖPNV und Gebäudeunterhaltung noch verbesserungsfähig.

Das Umweltministerium unterstütze diese engagierten klimaaktiven und erfolgreichen Kommunen auch finanziell, sagte der Minister bei der Verleihung. Die beteiligten Kommunen erhalten einen Zuschuss in Höhe von 10 000 Euro und können im Rahmen des Programms Klimaschutz-Plus einen höheren Fördersatz für investive Maßnahmen in Anspruch nehmen.