Balinger U23 strebt gegen VfB Friedrichshafen einen weiteren Sieg an.
TSG Balingen U23 – VfB Friedrichshafen (Samstag, 17 Uhr). Wenn das Perspektivteam der TSG Balingen auch gegen Friedrichshafen gewinnt, dann würde der frischgebackene Meister, der morgen den Wimpel erhält, seine Heimserie ohne einen einzigen Punktverlust abschließen.
Doch nach dem vorzeitigen titelgewinn ließen es die Jungs von TSG-Trainer Ralf Volkwein zuletzt etwas schleifen. Nach 23 Siegen in den ersten 25 Saisonspielen wurden allerdings zwei der letzten drei Spiele verloren.
Während schon bei der 0:1-Niederlage gegen den FV Biberach, dem ein souveräner 4:1-Heimsieg gegen die SG Kißlegg folgte, die Balinger weit unter ihren Möglichkeiten blieben, waren die spielerischen Schwächen der TSG II bei der 2:3-Niederlage in Weingarten offensichtlich. "Das war unsere schlechteste Saisonleistung", fand Balingens Spielleiter Nicco Walter klare Worte. "Unsere Leistung war eine Katastrophe, teilweise war es fast blamabel, was wir gespielt haben", pflichtete ihm Co-Trainer Lothar Engelhardt bei.
Neben Verletzungspech machte Engelhardt auch charakterliche Schwächen aus als Grund dafür aus, dass gegen Weingarten nur zwölf Spieler zur Verfügung standen. "Der ein oder andere hatte etwas Besseres vor."
Doch es gab auch Positives zu vermelden. Das Erfolgsduo Ralf Volkwein und Lothar Engelhardt wird das junge Team auch in der nächsten Saison trainieren. "Das war die logische Konsequenz aus dieser Erfolgssaison" sagt Walter zur die Vertragsverlängerung.
Balingens Gegner VfB Friedrichshafen befindet sich nach dem 28. Spieltag auf dem siebten Tabellenplatz, der aber noch längst nicht in Stein gemeißelt ist. Die Häfler könnten sowohl noch der Sprung auf den vierten Tabellenplatz schaffen, aber auch noch auf Platz acht abrutschen. Ihre Stärken hat die viertbeste Rückrundenmannschaft der Liga, die erst in der Vorwoche mit dem 1:2 gegen den FC Ostrach die erste Niederlage in der Rückserie hinnehmen musste, vor allem in der Offensive.
Wie auch der Tabellendritte FV Ravensburg II erzielten die "Häfler" bislang 61 Tore. Diese Anzahl wird einzig und allein von Oberzell (76 Tore) und Gegner Balingen (78) übertroffen. Besonderen Augenmerk muss die Balinger Defensive auf den Toptorjäger Daniel di Leo legen, der in dieser Spielzeit bereits 19 Mal einnetzte. "Wir sind nie richtig ins Spiel gekommen und haben in den ersten 45 Minuten schlecht gespielt", zeigte sich Friedrichshafens Trainer Ralf Bühler nicht einverstanden mit der Leistung seiner Elf in Ostrrach.
"Wir möchten die beiden Spiele gegen Friedrichshafen und Oberzell noch so gut wie möglich über die Bühne bringen", geht Walter auf die letzten beiden Partien der Saison ein. Nachdem die TSG gegen Weingarten aufgrund der Personalprobleme gezwungen war, Torhüter Kevin Kraus eine Stunde lang als Feldspieler einzusetzen, dürfte sich die Personalsituation im Vergleich zur Vorwoche etwas entspannen. Zwar droht jetzt der Ausfall des ukrainischen Winterneuzugangs Maksym Marchenko, der gegen Weingarten verletzt ausgewechselt werden musste, dafür werden aber laut Walter voraussichtlich drei zuletzt erkrankte Spieler wieder mit dabei sein.