Die Enttäuschung bei der TSG Balingen – hier Lukas Foelsch und Jörg Schreyeck – saß am Ende tief. Foto: Eibner

Toller Kampf ohne Happy End: TSG Balingen scheidet in Ravensburg im WFV-Pokal aus.

FV Ravensburg – TSG Balingen 2:2 (0:2) n.V./5:3 i.E. Schade. Für die TSG Balingen war am Mittwochabend im WFV-Pokalhalbfinale Endstation.

Beim Auswärtskracher gegen ihren Oberligarivalen FV Ravensburg musste sich die Mannschaft von TSG-Trainer Matthias Zahn nach einer 2:0-Halbzeitführung und einem 2:2 nach Verlängerung mit 3:5 im Elfmeterschießen geschlagen geben.

Was war das doch für ein Krimi, den die Zuschauer im randvollen Ravensburger Ebra-Stadion geboten bekamen. Bezeichnenderweise musste der Finalgegner des SSV Reutlingen vom Punkt aus ermittelt werden. Aber der Reihe nach.

Während der ersten 20 Minuten tat sich in der Begegnung nur wenig. Packende Strafraumszenen erwiesen sich bis zu diesem Zeitpunkt als Mangelware. In der 22. Minute waren es dann die Balinger, die zur ersten echten Chance gelangten. Jonas Wiests Heber über FV-Torwart Dominik Buss landete aber auf dem Tornetz. Unmittelbar darauf nickte TSG-Kapitän Manuel Pflumm das Leder nach einem Eckball zur 1:0-Führung ein. Die Antwort der Ravensburger ließ nicht lange auf sich warten, Balingen hatte aber Glück, dass Jona Boneberger den Ball in der 26. Minute nur an den Querbalken köpfte.

Statt den Ausgleich zu erzielen mussten die Hausherren dann prompt den zweiten Gegentreffer hinnehmen. Für diesen sorgte abermals Balingens Spielführer Pflumm, dessen direkt verwandelter Freistoß für FV-Keeper Buss wohl haltbar gewesen wäre. Die restliche erste Halbzeit gehörte den Oberschwaben. Gegen die kompakt stehenden TSG-Kicker fanden die Hausherren aber keine Lücken, so dass Balingen die 2:0-Führung mit in die Kabine nahm.

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich die Ravensburger-Truppe gegenüber den Gästen deutlich agiler und sorgte vor dem gegnerischen Kasten zunehmend für Gefahr. In der 55. Minute brachte Boneberger die Kugel vom Flügel aus in den Strafraum der Zahn-Elf, wo sich der lauernde Steffen Wohlfahrt nicht zweimal bitten ließ und zum 1:2 einnetzte. Nach dem Anschlusstreffer der Gastgeber wackelten die Eyachstädter in der Defensive. In der 64. Minute kam es für die Fußballer aus Balingen dann richtig dick: FV-Akteur Omar Jatta tankte sich auf der rechten Seite stark durch und flankte mustergültig in den Sechzehner. Sein Teamkollege Boneberger hatte daraufhin leichtes Spiel und schob zum 2:2-Ausgleich ein.

Ein Aufatmen ging durch die Zuschauerreihen, als der zur Halbzeit für den Verletzten Domminik Buss eingewechselte Ersatztorwart Philipp Pless einen Balinger Schuss in der 72. Minute gerade noch an den Pfosten lenkte. Während der verbleibenden regulären Spielzeit tat sich nur noch wenig.

Nachdem Schiedsrichter Florian Steinberg die Verlängerung angepfiffen hatte, konzentrierten sich die beiden Oberligisten in erster Linie auf die Fehlervermeidung. Als einen fußballerischen Leckerbissen konnte man die Begegnung nicht mehr bezeichnen. Vielmehr plätscherte das Spiel nur noch so vor sich hin, bis feststand, dass das Finalticket im Elfmeterschießen vergeben wurde.

Vom Punkt aus bewiesen die Hausherren die besseren Nerven. Nachdem Johannes Vees die Ravensburger in Führung geschossen hatte, machte sich FV-Schlussmann Pless zum Held des Tages, indem er gleich den ersten Versuch der TSG parierte. Sebastian Reiner war es, der den entscheidenden Elfer verwandelte und Ravensburg jubeln ließ.

FV Ravensburg: Buss (46. Pless); Fiesel, Litz, Reiner, Mähr, Heimgartner, Zimmermann, Boneberger (76. Kalteis), Toprak, Wohlfarth (C) (106. Vees), Jatta (69. Soyudogru). TSG Balingen: Hauser; Fecker, Mundt, Pflumm (C), Schreyeck, Di Lucia, Foelsch, Eisele, Wiest, Sahin (63. Ferdinand), Pettenkofer. Tore: 0:1 Pflumm (23.), 0:2 Pflumm (27.), 1:2 Wohlfarth (55.), 2:2 Boneberger (64.). Schiedsrichter: Florian Steinberg (Münchingen). Zuschauer: 1780.