Haltestelle Dotternhausen-Dormettingen: Die Gemeinden sind am Erhalt der Strecke interessiert, die Firma Holcim ist es auch. Foto: naldo Foto: Schwarzwälder-Bote

Verkehr: Bahnverbindung Balingen-Schömberg im Ausschuss

Zollernalbkreis (gu). Um den Erhalt der Schienenstrecke Balingen-Schömberg geht es nach den Diskussionen in den Gremien der beteiligten Städte und Gemeinden auch im Kreistagsausschuss für Umwelt und Technik am Montag, 4. Juli, ab 17 Uhr im Sitzungssaal des Balinger Landratsamts.

Strecke rechnet sich für die Hohenzollerische Landesbahn nicht

Vorerst soll die Finanzierungsvereinbarung mit der Hohenzollerischen Landesbahn, die die Strecke von der DB gepachtet hat und die zum Jahresende ausläuft, um zwei weitere Jahre verlängert werden.

Der Hintergrund: Der Betrieb der Strecke, die vorrangig für Güterverkehr und in den Sommermonaten für den Rad-Wander-Shuttle genutzt wird, rechnet sich für die HzL nicht. Daher wurde ein jährlicher Zuschuss von jährlich 63 911 Euro (ursprünglich 125 000 Mark) vereinbart. Gezahlt wird er zu je einem Drittel vom Landkreis, von den Städten Balingen und Schömberg, den Gemeinden Dotternhausen und Dormettingen sowie von den Firmen Holcim und Wochner.

Urspünglich wurden die Streckeneinnahmen der HzL – rund 8000 Euro im Jahr – anteilig gegengerechnet. Diese Einnahmen sollen künftig der HzL für den Streckenerhalt überlassen werden. Fest steht: Landkreis, Kommunen und Unternehmen wollen das Stück Verkehrsinfrastruktur erhalten.

Geld vom Land gibt’s nur, wenn man Eigentümer der Bahnstrecke ist

Aber wie sollen die Unterhaltungskosten danach finanziert werden? Grundsätzlich, so die Überlegungen beim Landkreis, könnten solche Aufwendungen mit bis zu 75 Prozent gefördert werden. Aber ein Pächter kann keinen Zuschussantrag stellen. Geld gibt es nämlich nur dann, wenn man Eigentümer ist. Daher hat der Landkreis bei der DB angefragt, ob und zu welchen Konditionen die Strecke gekauft werden könnte. Mit einer Antwort rechnet die Kreisverwaltung im Frühjahr 2017.

So viel steht jetzt schon fest: Die Hohenzollerische Landesbahn hat der Kreisverwaltung mitgeteilt, dass sie keine Möglichkeiten für einen Kauf hat. Ob ein Kauf für den Landkreis denkbar wäre, muss noch beraten und im Kreistag entschieden werden. Aber erst wenn eine Antwort der DB vorliege, könne man kalkulieren, ob sich ein Kauf angesichts der möglichen Zuschüsse vom Land mittel- oder langfristig rentieren könnte, heißt es in den Sitzungsunterlagen.