Abgesoffen: Der Rasenpatz im Au-Stadion wurde durch das Hochwasser im Juni 2013 schwer beschädigt. Das soll sich nicht wiederholen. Foto: Schefer

Nach Überflutungen: Räte entscheiden kommende Woche über 165.000 Euro teures Schlauchsystem an der Eyach.

Balingen - Nach den schweren Überflutungen im vergangenen Jahr geht die Stadt Balingen nun den Schutz vor Eyachhochwasser im Bereich der Au entlang des Au-Stadions und der Hindenburgstraße an. Geplant sind sogenannte temporäre Maßnahmen; die Kosten dafür belaufen sich auf 165.000 Euro. Der Gemeinderat entscheidet am Dienstag (17 Uhr, Stadthalle). Endgültige Lösungen sollen erst im Zusammenhang mit den Planungen für die Gartenschau im Jahr 2023 verwirklicht werden.

Entlang der Eyach nahe dem Au-Stadion war es im Juni 2013 zu schweren Schäden infolge des Hochwassers gekommen. Die Fluten hatten den Rasen- und den Kunstrasenplatz im Stadion stark in Mitleidenschaft gezogen, auf der anderen Eyach-Seite waren einige private Wohnhäuser an der Hindenburgstraße betroffen.

Um solche Schäden in Zukunft zu verhindern, soll im Bereich der Eyach-Au auf der Seite des Stadions zunächst ein Schlauchsystem von rund 400 Metern Länge von der Jetterstraße bis zur Einmündung des Reichenbachs in die Eyach installiert werden. Diese Schläuche haben eine doppelte Funktion: Zum einen laufen sie mit Wasser voll, dienen also als Auffangbehälter, zum anderen bilden sie, einmal vollgelaufen, einen wirksamen Damm gegen das Wasser.

Auf der anderen Seite des Eyach-Ufers, zur Hindenburgstraße hin, will die Stadt den schon vorhandenen Erddamm reparieren und zugleich aufschütten; zusätzlich sollen auch hier auf einer Länge von 300 Metern mit einem Schlauch die Häuser vor einem eventuellen Hochwasser geschützt werden. Am Ende der Hindenburgstraße wird zudem ein Auslass in die Eyach gegraben, um den Wasserspiegel auf der Straße im Hochwasserfall niedriger zu halten.