Die Weilstetter Seniorenanlage soll sich in das leicht abfallende Gelände einschmiegen. Das sehen jedenfalls die Pläne vor. Grafik: Hiemisch

Mit Seniorenanlage in Weilstetten geht es vorwärts. Baugenehmigung der nächste Schritt.

Balingen-Weilstetten  - Der Grundstücksvertrag ist unterzeichnet, jetzt kann geplant und danach gebaut werden. Im Balinger Rathaus wurde gestern eine wichtige Etappe hin zur Seniorenanlage in Weilstetten absolviert.

Für Weilstettens Ortsvorsteher Wolfgang Schneider war die Vertragsunterzeichnung der "Höhepunkt" des Jahres 2018. Denn es gehe damit für das "wichtigste Vorhaben für den Stadtteil Weilstetten mit Roßwangen einen großen Schritt in Richtung Realisierung".

Die Bedeutung für den Ortsteil machte er unter anderem daran fest, dass in absehbarer Zeit Einheimische einen Pflegeplatz im Ort finden und so ihre sozialen Kontakte erhalten könnten, vor allem zu ihren Angehörigen. Schneider hob zudem auf die Nähe der Einrichtung zu Kindergarten und Schulen ab, die schon angekündigt hätten, sich in der Einrichtung zu engagieren. Und schließlich werde durch das Pflegeheim der Ortskern gestärkt.

Schneider wies darauf hin, dass die Zufahrt am benachbarten Lochenbad vorbei erfolge. Der Spazierweg bleibe bestehen.

Auch Richard Wolfframm, Geschäftsführer des Servicehauses Sonnenhalde mit Sitz in Engstingen, das die Seniorenanlage betreiben wird, sprach von einer "sehr guten Lage" und von einer guten Anbindung. Am Standort "ist Leben", so Wolfframm, der hofft, dass mit der geplanten Cafeteria die Bewohner Zugang zur Einrichtung finden. Die Heimleitung werde Nadia Hoß aus Engstlatt übernehmen, mehr als 70 neue Arbeitsplätze würden geschaffen.

Es werde nun alles dafür getan, so schnell wie möglich die Baugenehmigung zu erhalten, sagte der Geschäftsführer der Steißlinger HDZ Seniorenprojektentwicklungsgesellschaft, Daniel Dilger. Sie fungiert als Bauträger. Es sei geplant, die Seniorenanlage in der zweiten Jahreshälfte des kommenden Jahres zu eröffnen.

Oberbürgermeister Helmut Reitemann zeigte sich sehr froh darüber, dass der Kaufvertrag noch in diesem Jahr notariell besiegelt wurde. Nun gehe es an die Umsetzung des Vorhabens, mit dem 75 Plätze geschaffen würden. Die Einrichtung passe genau in das Pflegekonzept der Stadt. Dieses sehe eine ortsnahe Versorgung der Einwohner und somit eine dezentrale Struktur vor. Jeweils zwei Pflegeheime gebe es bereits in Balingen und Frommern, das in Weilstetten komme nun hinzu. Endingen und Ostdorf würden folgen.

"Die Seniorenanlage ist eine runde Sache", so Reitemann weiter. Der machte zudem deutlich, dass darüber nachgedacht werden könne, mit deren Küche auch die Kindergärten und Schulen zu versorgen. Und für Nahwärme stünde das Blockheizkraftwerk im Lochenbad bereit dort sei noch Platz für ein zweites.