Einen Regionalsieg holten die drei jungen Bisinger Maximilian Schäfer, Samuel Eppler und Julian Wipfler (von links) unlängst bei "Schüler experimentieren" in Altensteig. In Balingen stellen sie sich mit ihrer Fußball-Arena erneut der Jury. Foto: Sannert

Teilnehmer aus ganz Baden-Württemberg stellen im Mai in Balingen eigens erarbeitete Projekte vor.

Balingen - Wie fliegt ein Papierflieger am besten? Welche Qualität hat Luft in Klassenzimmern? Und wie viel UV-Licht dringt durch Klamotten? Damit beschäftigten sich Schüler im Rahmen eines Wettbewerbs. Die Sieger werden im Mai in Balingen ermittelt.

124 junge Forscher im Alter von neun bis 15 Jahren haben sich in Regionalwettbewerben für den Landeswettbewerb von "Schüler experimentieren" – eine Vorstufe von "Jugend forscht" – qualifiziert. Am 15. und 16. Mai findet dieser unter dem Motto "Verwirkliche deine Idee" zum fünften Mal in Folge in Balingen statt.

Ermittelt werden in der Volksbankmesse die Gewinner des Wettbewerbs. Dazu stellen die Schüler ihre Einzel- und Gruppenarbeiten der Jury vor. Wer in Kategorien wie Biologie oder Technik einen der ersten drei Plätze belegt, darf sich über ein Preisgeld von bis zu 150 Euro freuen. Sponsoren vergeben zudem weitere Auszeichnungen, beispielsweise für die beste Teamarbeit. Die Öffentlichkeit darf sich die Arbeiten am 16. Mai ab 13 Uhr ansehen.

Bereits zum 49. Mal wird "Schüler experimentieren" ausgetragen, landesweit erarbeiteten Schüler diesmal 311 Projekte, das sind 52 mehr als noch im Vorjahr. "Der Wettbewerb wächst und gedeiht", freut sich die Leiterin Ursula Zierler aus Leonberg, auch weil rund ein Drittel der Teilnehmer weiblich ist: "Alles was es braucht um mitzumachen, ist Neugier und Spaß an der Naturwissenschaft. Es richtet sich also nicht nur an Hochbegabte."

Die Themen stammen meist aus dem Alltag der jungen Teilnehmer, die sich in der Schule in freiwilligen Arbeitsgemeinschaften damit befassten. "Alltagsfragen werden aufgegriffen, hinterfragt und neu beleuchtet. Das ist also richtige Forschung", erklärt Helmut Reitemann.

Der Balinger Oberbürgermeister ist froh darüber, dass Balingen Gastgeber der höchste Stufe des Wettbewerbs ist. Deutschlandweit messen sich nur die Älteren bei "Jugend forscht". "Die Schüler werden gefordert und gefördert, und sind mit Begeisterung dabei", sagt Reitemann und nennt ein Beispiel: Bestens erinnert sich der OB, wie ihm vor einem Jahr ein Zwölfjähriger versuchte zu erklären, wie sich Primzahlen schnell ermitteln lassen. "Das war hochkomplex, ich bin dann auch recht schnell ausgestiegen", sagt Reitemann lachend.

Die Stadt Balingen hat gemeinsam mit der Reinhold-Beitlich-Stiftung die Patenschaft für den Wettbewerb übernommen. Für die 124 Kinder stellen Harry Jenter und Alexandra Schlaich vom Amt für Familie, Bildung und Vereine ein buntes Rahmenprogramm mit Klettern, Basteln und Bogenschießen auf die Beine. Untergebracht sind die Nachwuchsforscher in der Jugendherberge Lochen und im Tageszentrum Bittenhalde in Tieringen.

Heimspiel haben die Schüler der Hector-Kinderakademie in Balingen, die mit drei Arbeiten vertreten ist: Eva und Linus Gmelin mit "Ready, steady, go! Ab zum nächsten Schwimmwettkampf", Timo Kleffner mit "Schmutzige Reagenzgläser sind Schnee von gestern" und Julian Wipfler, Samuel Eppler und Maximilian Schäfer mit "Das große WM-Finale in der MSJ-Arena".