Rosina Cicco strahlt übers ganze Gesicht. Mit ihr freuen sich (von links): Stefan Feuerstein, Thomas Harjung und Alessandro Beltramini Squalizza. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Traumberuf: Junge Frau hat sich für Ausbildung in der Balinger Eisdiele Venedig entschieden

Für einen Traumberuf, den kaum jemand kennt, hat sich Rosina Cicco entschieden: Sie möchte Fachkraft für Speiseeis werden – und absolviert ihre Ausbildung in der Balinger Eisdiele Venedig.

Balingen. Die junge Frau, die täglich von Sigmaringen nach Balingen pendelt, ist eine von nur dreien in ganz Baden-Württemberg in diesem Ausbildungsjahr. Im Blockunterricht besucht sie die landesweit einzige Berufsschule für diesen Ausbildungsberuf in Mannheim. Dort lernt sie neben der Speiseeisherstellung auch viel über Lebensmittel, Warenkunde, Hygienevorschriften und die wirtschaftlichen und kaufmännischen Aspekte des Berufs.

An heißen Tagen ein original italienisches Eis genießen – das mögen viele. Aber eine Ausbildung in einer Eisdiele zu machen, das kommt wohl nur den Wenigsten in den Sinn.

Rosina Cicco strahlt, wenn sie von ihrer Leidenschaft fürs Speiseeis erzählt: "Ich wollte nie etwas anderes machen", versichert sie. "Das ist definitiv mein Traumberuf", erzählt sie begeistert. Auch ihre Eltern und Geschwister seien in der Branche tätig, und so habe es bereits seit früher Kindheit für sie keinen anderen Berufswunsch gegeben.

Viele Zufälle sorgen dafür, dass es klappt

Trotzdem waren einige Zufälle nötig, damit es mit dem Start in den Traumberuf auch klappte. Der erste Zufall: Die Eisdiele Venedig in Balingen hatte wie jedes Jahr eine Ausbildungsstelle ausgeschrieben. Der zweite: Thomas Harjung, Abteilungsleiter bei der Kaufmännischen Schule in Sigmaringen, wurde auf die Stellenausschreibung aufmerksam. "Das ist doch genau das Richtige für dich", empfahl er seiner damaligen Schülerin. Und der dritte Zufall: Stefan Feuerstein, Berufsberater der Agentur für Arbeit, lernte die junge Frau bei einer Ausbildungsmesse in Sigmaringen kennen und sprach sie auf die freie Stelle an.

Dann ging alles ganz schnell und unbürokratisch. Alessandro Beltramini Squalizza von der Eisdiele Venedig erinnert sich: "Uns ist diese breit angelegte Ausbildung sehr wichtig. Das ist ja mehr als einfach nur Eis machen. Es geht um das Bewahren von Traditionen. Und die kleinen Tricks, die man dabei lernt, machen den Unterschied. Rosina hat sich vorgestellt, und wir haben uns gleich für sie entschieden."

Dass es auch für die sympathische Auszubildende genau die richtige Entscheidung war, spürt man eindrucksvoll beim Gespräch, das sie gelegentlich unterbricht, um noch schnell Kunden zu bedienen. Für ihren Traum nimmt sie einiges auf sich. Und sie hat schon heute ein klares Ziel: Irgendwann möchte sie eine eigene Eisdiele führen.