Soziales: Balinger Kinderschutzbund feiert 25. Geburtstag mit Fahnen-Malaktion auf dem Hinteren Kirchplatz
"Wir sehen uns als Anwalt der Kinder", sagt Tanja Kapaurer. Ihre kleinen "Klienten" haben gemeinsam mit dem Team des Balinger Kinderschutzbundes am Donnerstagnachmittag auf dem Balinger Kirchplatz den 25. Geburtstag des Vereins gefeiert.
Balingen. Gefeiert wurde mit einer ganz besonderen Aktion: Sechs Wochen lang zierten von Kindern gemalte Flaggen den neuen Hausplatz der Kreisstadt. Ein paar mehr Kinder, Eltern oder Lehrer hätten es beim Festakt allerdings schon sein können. Nur gut ein Dutzend Kinder waren trotz hochsommerlichen Temperaturen dabei, als Tanja Kapaurer und ihr Vorstandskollege Peter Nagel mit anderen Mitstreitern das Vierteljahrhundert Kinderschutzbund in Balingen feierten mit einer kurzen Ansprache und dem anschließenden Abhängen der in Schulen und Vereinen gestalteten Fahnen, die sechs Wochen lang den Blick der Passanten am hinteren Kirchplatz nach oben lenkten zu den Bannern, auf denen die Rechte der Kinder schwarz auf bunt geschrieben im Sommerwind wehten.
Junge Künstler gestalten mehr als 300 Kunstwerke aus Stoff
Knapp mehr als 300 der Stoffkunstwerke wurden vom Bauhof an Leinen über den Platz gespannt und pünktlich zum Weltkindertag am Freitag den kleinen Künstlern wieder übergeben oder zumindest denjenigen wenigen, die gekommen waren. Die übrigen, so Nagel, werden noch eine Weile verwahrt, bis sich die jungen Maler melden.
Tanja Kapauner wandte sich in ihrer Ansprache direkt an die Kinder: "Ihr verdient besonderen Schutz, und wir Erwachsenen haben die Aufgabe, eure Rechte einzuhalten." Mit großen Augen hörten die von Barbara Weinmann mit blauen Fahnen ausgestatteten jungen Besucher aufmerksam zu. Sie hibbelten dann dem Moment entgegen, in dem sie endlich nach so langer Zeit ihre Werke wieder in Empfang und mit nach Hause nehmen durften.
Gegründet wurde der Balinger Kinderschutzbund vor 25 Jahren. "Wir blicken auf gute, anstrengende, aufregende, traurige und lustige Momente zurück", so die Vorsitzende Kapaurer. "Wir haben viel erreicht, unser Einsatz hat sich gelohnt und lohnt sich immer noch."
Junge oder Mädchen, Religion, Herkunft oder Behinderung machen für das Team keinen Unterschied: "Wir wenden uns gegen jede Form der Benachteiligung, Diskriminierung und Ausgrenzung von Kindern", so Kapauner. Sie gab das Motto aus, nach dem Eltern bei der Erziehung unterstützt werden: Wer etwas erreichen will, muss gemeinsam mit anderen handeln.
