Viele Werkzeuge stehen der Wehr zur Verfügung. Foto: Schwarzwälder Bote

Sicherheit: OB Helmut Reitemann übergibt "DrehleiterAutomatik mit Korb" an die Balinger Feuerwehr

Der Fuhrpark der Feuerwehr Balingen wächst und wächst. Am Sonntag fand auf dem Balinger Marktplatz die offizielle Übergabe des bereits Ende April gelieferten Fahrzeugs DLA(K) 23/12 statt.

Balingen. Die Bezeichnung steht für "DrehLeiterAutomatik mit Korb" mit einer Nennrettungshöhe von 23 Metern bei zwölf Metern Ausladung. Die Leiterhöhe beträgt 30 Meter. "Ein Fahrzeug ausgerüstet mit der neuesten Technik", gerät der Balinger Oberbürgermeister Helmut Reitemann ins Schwärmen.

Als Fahrgestell dient ein MAN TGM 15.290 mit einem Gesamtgewicht von 15,5 Tonnen, mit 290 PS und Automatikgetriebe. Eine Korbbeladung von bis zu 500 Kilogramm ist möglich. "Der größere Korb ist sehr hilfreich bei der Menschenrettung, etwa bei Behinderten, die in ihrem Rollstuhl geborgen werden können", gibt Reitemann bekannt.

"Die Beförderung von adipösen Menschen oder Patienten bis zu 270 Kilogramm ist fortan ebenfalls möglich", erklärt Stadtbrandmeister Thomas Gührs.

Der DLA (K) 23/12 verfügt über einen Gelenkarm im Leiterpark und hat mehrere Kameras im Korb zur Überwachung inklusive einer Wärmebildkamera. "Der Feuerwehrmann hat damit eine gute Übersicht, ob sich noch jemand im Gebäude befindet und muss sich somit nicht in Gefahr bringen", weiß Reitemann.

Weitere Vorzüge sind ein Gerätesatz zur Absturzsicherung und mehrere Adaptionen für den Korb wie eine Schleifkorb-, Kranken- sowie Schwerlasttrage, Schuttmulden, Beleuchtung, ein elektrischer Lüfter sowie ein elektrisch verstellbares Wenderohr, eine Rückfahrkamera oder eine Motorsäge. "Der DLA(K) 23/12 ist viel besser für engere Gassen als der Vorgänger aus dem Jahr 1995 und ermöglicht eine viel schnellere Anfahrtszeit", meint der Balinger Abteilungskommandant Joachim Rebholz: "Weit mehr als 400 Übungsstunden wurden bisher für die richtige Handhabung dieses Fahrzeugs investiert."

Reitemann dankte der Feuerwehr Balingen für die "hervorragende Arbeit". Die Einsatzbereitschaft, die Tagesverfügbarkeit und die Mannschaftsstärke seien sehr gut, alle Feuerwehrleute seien hervorragend ausgebildet und verfügten über gute Fachkenntnisse, so dass der Schutz und die Sicherheit unserer Bevölkerung gewährleistet sei.

Nach der symbolischen Schlüsselübergabe von Reitemann an Rebholz und das "obligatorische Ausprobieren der Sirene" wurde die Drehleiter gezeigt. Für die Jungfernfahrt stellten sich Reitemann, Matthias Frankenberg und Stefan Jetter zur Verfügung, die Balingen von oben kennenlernten.

Rahmen der Fahrzeugübergabe war eine Fahrzeugschau. Unter anderem wurde ein Fahrzeug von 1923 gezeigt. "Dieses steht normalerweise eingemottet in der Langscheuer und wird nur zu besonderen Anlässen heraus geholt", sagte Rebholz.

Die Kreisjugendfeuerwehr stellte ein Experimentarium zur Verfügung, in dem Jugendliche Experimente ausprobieren durften. Außerdem gab es Vorführungen. Die Menschenrettung bei einem Brand, die Unterstützung des Rettungsdiensts, die Rettung schwergewichtiger Personen und die eines Rollstuhlfahrers sowie die Brandbekämpfung mit dem neuen Schmuckstück wurden gezeigt, zudem wurden während einer Nachmittagsvorführung auch die Anbauteile der DLA näher erläutert.