Die Innovationswerkstatt der Landesregierung kommt nach Balingen (von links): Norbert Fröschle vom Fraunhofer-Institut, VHS-Leiter Ottmar Erath, Oberbürgermeister Helmut Reitemann und Markus Häusel von der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule. Foto: Ungureanu Foto: Schwarzwälder Bote

Digitalisierung: "Popup Labor BW" der Landesregierung kommt im Januar für eine Woche nach Balingen

Seit drei Tagen ist die Veranstaltung online, mehr als 100 Anmeldungen sind bereits eingegangen: Das "Popup Labor BW" kommt nach Balingen. Als "Tage der Digitalisierung" beschreibt Oberbürgermeister Helmut Reitemann die einwöchige Veranstaltung mit Vorträgen und Workshops.

Balingen. Effizienz von Fotovoltaik, künstliche Intelligenz, "Augmented Reality" und die Frage, ob uns Computer in Zukunft unsere Arbeit wegnehmen könnten, sind nur einige der Themen, die zwischen Montag, 28. Januar, und Samstag, 2. Februar, erörtert werden. Kurz gesagt: Es geht um Innovation, und es geht um Digitalisierung. Das "Popup Labor BW" hat als Zielgruppe hauptsächlich kleine und mittlere Unternehmen, aber auch Studierende, Lehrer und Handwerker.

Laut einer Studie sei Baden-Württemberg die innovativste Region in Europa, sagt Reitemann. Kleine und mittlere Unternehmen müssten sich auf das Thema Digitalisierung einstellen und "wissen, welche Möglichkeiten und Visionen es heute schon gibt".

Das Projekt, das nach dem Auftakt in Schwäbisch-Gmünd und einer Fortsetzung in der Ortenau jetzt nach Balingen kommt, sei ein wirtschaftspolitisches Instrument der Landesregierung, angesiedelt beim Wirtschaftsministerium, erklärt Projektleiter Norbert Fröschle vom Fraunhofer-Institut. Die Teilnahme an den Workshops sei für die Unternehmen kostenfrei.

Geschäftsführer, Führungskräfte, Mitarbeiter und Auszubildende von kleinen und mittleren Unternehmen sowie Start-ups werden für Innovationen fit gemacht, es kommen Kooperationen zustande. "Manche Unternehmen suchen, andere bieten, wir bringen sie zusammen", sagt Fröschle. Und: "Die Firmen lernen Studierende kennen, tauschen sich aus."

Zugegeben: Ein halber Tag reiche bei weitem nicht aus, um alle Fragen zu beantworten, räumt Fröschle ein. "Aber es sei genug Zeit, um Kontakte zu knüpfen und Netzwerke aufzubauen."

Mit im Boot sind die Volkshochschule Balingen sowie die Philipp-Matthäus-Hahn-Schule, die neben der Stadthalle Balingen Veranstaltungsorte von Workshops sein werden. VHS-Leiter Ottmar Erath verweist darauf, dass neben der Jugendtechnikschule, für die bereits mehr als 500 Kinder und Jugendliche angemeldet seien, und dem Coding-College, das Grundlagen des Programmierens vermittelt, jetzt auch die "WissensWerkstatt" an den Start gehen werde: mit einem Familientag, den Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut am Samstag, 2. Februar, in der ehemaligen Werkrealschule in Haigerloch-Stetten eröffnet.

Markus Häusel, der an der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule für die Digitalisierung in der schulischen Bildung zuständig ist, betont, dass es neben Handlungs-, Fach- und Sozialkompetenz in Zukunft auch immer mehr um digitale Kompetenz gehe.

In den Workshops an der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule könne man den "digitalen Zwilling" kennenlernen, man erfahre, wie Industrieroboter künftig einfacher zu programmieren seien, wie der 3D-Druck den Weg "von der Idee zum Produkt" erleichtere, wie man sicher im Netz unterwegs sei und wie das Tablet im Unterricht genutzt werden könne.

Weitere Informationen: www.popuplabor-bw.de