Die Regenstiefel sind im Mai in vielen Fällen nützliche Bekleidungsstücke gewesen. (Symbolfoto) Foto: Wagner

Monat mit unterdurchschnittlichen Temperaturen. Kein einziger Sommertag war dabei.

Balingen-Heselwangen - Der Mai 2019 ist seit langem mal wieder ein Monat gewesen, der in der Witterung deutlich zu kalt ausgefallen ist. Zudem war der Monat auch etwas feuchter als üblich und durchschnittlich sonnig.

Der diesjährige Mai brachte es auf eine Mitteltemperatur von plus 10,5 Grad Celsius. Vergangenes Jahr waren es plus 15,3 Grad und im Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010 waren es in unserer Region im Mai plus 12,6 Grad warm.

Es gab im Mai 2019 fünf Frosttage, im vorausgegangenen Jahr keine. Sommertage (mit 25 und mehr Grad) gab es in diesem Jahr nicht einen einzigen. 2018 waren es dagegen schon acht gewesen. 3,4 sind der Durchschnitt.

Geschneit hat es im diesjährigen Mai auf Höhe der Messtation in Heselwangen (573 Meter) noch an zwei Tagen. Zu einer geschlossenen Schneedecke reichte es nicht.

Regentage mit einem oder Liter pro Quadratmeter oder mehr wurden 13 gezählt. In der Summe kamen 120,9 Liter zusammen. Im Jahr 2018 waren es im Mai 90,7 Liter, und im Durchschnitt seit 1981 waren es 109,5 Liter pro Quadratmeter.

Nebel wurde keiner registriert, aber an zwei Tagen Gewitter. Der Wind frischte an fünf Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr Stundenkilometer auf.

Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 201,8 Stunden lang. Vergangenes Jahr waren es 199,1 Sonnenscheinstunden. Seit 1991 bis einschließlich 2010 kamen im Mai durchschnittlich 204,1 Sonnenscheinstunden zusammen.

Der Monat begann mit einem sonnige Maientag mit 18,6 Grad, gerade richtig, um eine Maiwanderung zu starten. Wer diese aufschob, war schlecht beraten, denn tags darauf regnete es, und mit der Temperatur ging es in den Folgetagen wieder in Richtung Frost. Minus 3,8 Grad Celsius am Boden und minus zwei Grad in der Luft zeigten die Thermometer am 6. Mai an. In den Regen mischte sich auch wieder Schnee.

Bis zur Monatsmitte hatte es nur 29,3 Liter geregnet, und man befürchtete wieder einen zu trocken ausfallenden Monat. Doch ab dem 18. Mai führte Tief Axel regengeschwängerte Luft nach Deutschland. Am Morgen des 19. Mai zeigte der Regenmesser 10,1 Liter pro Quadratmeter an. Das Nass war willkommen, denn aufs Jahr gerechnet fallen im Durchschnitt von Januar bis Mai 328,9 Liter, heuer waren es 315,7 Liter. Das Jahr ist also noch nicht zu nass.

Nach dem großen Regen wurde es wärmer. Am Donnerstag, 23. Mai, wurden zum ersten Mal im Mai mit 20,5 Grad die 20-Grad-Marke überschritten. Und der wärmste Tag im Mai war der 24. Mai mit 22,7 Grad.

Die letzten Maitage in diesem Jahr waren recht angenehm und frühlingshaft. Jetzt öffneten auch die Freibäder.

Für die Landwirte in der Region war dieser Monat ein gutes Vorzeichen. Eine Bauernregel besagt: "Ist der Mai kühl und nass, füllt’s dem Bauern Scheun und Fass."