So lässt es sich aushalten: Besucher des Balinger Freibads genießen das kühle Nass. Im Juni 2019 war es sehr warm. Foto: Hauser

Sonne scheint 321 Stunden lang. Ausreichend Niederschlag. 16. Juni war kühlster Tag des Monats.

Balingen-Heselwangen - Der Juni 2019 war in Deutschland laut dem Deutschen Wetterdienst der wärmste und sonnigste Juni seit dem Beginn flächendeckender Messungen – und auch hier in der Region war es ein Supersommermonat. Das zeigen die Daten der Messstation von Karl-Heinz Jetter in Heselwangen.

Zwar lag die Monatsdurchschnittstemperatur unter derjenigen aus dem Jahr 2003 – allerdings hat der Juni 2019, was die Sonnenscheindauer anbelangt, eindeutig die Nase vorn.

Im Mittel der Vergleichsperiode von 30 Jahren war der Juni an der Station 15,7 Grad warm, es regnete durchschnittlich 98,4 Liter je Quadratmeter, und die Sonne schien durchschnittlich 227,6 Stunden lang. Der diesjährige Juni brachte es an der Heselwanger Messstation dagegen auf eine Durchschnittstemperatur von 19,4 Grad, 321 Stunden Sonnenschein und 106,3 Liter Niederschlag.

Im Gesamten betrachtet also ein Supersommermonat – das belegen auch die 16 Sommertage mit jeweils 25 Grad und mehr (acht Tage sind es durchschnittlich) und mit sechs "heißen Tagen" mit 30 und mehr Grad (durchschnittlich im Juni 1,2 Tage).

In der letzten Woche ist es durchgehend heiß

Der diesjährige Juni begann schon recht sommerlich, denn in den ersten zehn Tagen gab es schon sechs Sommertage sowie einen "heißen Tag". Die nächsten Tage waren windig, und es wurde zu Pfingsten hin kühler und regnerischer. Am Pfingstsonntag regnete es am Nachmittag und die Tageshöchsttemperatur erreichte gerade Mal 20,1 Grad.

Der große Regen sollte aber am Pfingstmontag folgen: Stolze 39,4 Liter pro Quadratmeter zeigte der Regenmesser an. Solche Regenmengen sind bei uns selten – das letzte Mal am 21. Juli 2014 mit 40,3 Litern. Das reichliche Nass war aber bei der Natur willkommen. Der 16. Juni war mit einer Höchsttemperatur von nur 15,1 Grad der kühlste Tag des Monats.

Von da an aber wurde es wieder sommerlicher mit steigenden Temperaturen, mit Sonne aber auch mit Gewittern und Platzregen. Einen erneuten kräftigen Guss mit 33 Litern pro Quadratmeter gab es am Samstag, 22. Juni. Nun hatte der Juni sein Regensoll erfüllt, und bis zum Monatsende sollte und wollte es einfach nicht mehr regnen.

Die letzte Juniwoche war, wenn man es so bezeichnen will, die sommerlichste, denn vom 24. bis zum 30. schien die Sonne durchschnittlich jeden Tag 15 Stunden lang. Außerdem wurden an jedem dieser letzten Juni-Tage 2019 mindestens 25 Grad erreicht, an fünfen davon sogar mehr 30 oder mehr.