Rauf und runter: Die Jugendlichen nehmen den Dirt-Park am Samstag sofort in Beschlag. Die neue Anlage ist nun offiziell eingeweiht worden. Foto: Dillmann

Gemeinsames Projekt offiziell eröffnet. Jugendliche nehmen Anlage sofort in Beschlag.

Balingen-Frommern - Geschafft: Der Dirt-Park in Frommern ist seit Samstag offiziell in Betrieb. Das Projekt ist auch ein Vorbild dafür, wie Kinder und Jugendliche bei Planungen eingebunden werden können.

An die 30 Kinder und Jugendliche können auf dem Gelände des Frommerner Sportplatzes kaum an sich halten. So begeistert sind sie von der neuen Strecke, die über Hügel sowie Stock und Stein geht.

Ausgerüstet mit Helm und jeder Menge Motivation drehen sie eine Runde nach der anderen, überwinden Höhen und Tiefen, setzen zum Sprung an und fahren auch mal nur auf dem hinteren Rad. Und auch die Erwachsenen sind reichlich zufrieden mit dem Projekt, das nun geschafft ist.

Aus mehr als 500 Kubikmetern Erdaushub wurde eine Strecke für BMX- und Mountainbike-Räder modelliert. Die Rampen bieten bis zu zwei Meter hohe Herausforderungen und Gelegenheiten für jede Menge Tricks. Auch Anfänger kommen nicht zu kurz: Ihnen bietet ein kleiner Pumptrack die Möglichkeit, sich auszuprobieren. Nachdem das Projekt so ansehnlich gewachsen ist, hat man sich auf die Bezeichnung Dirt-Park anstatt Dirt-Bike-Strecke geeinigt.

Ortsvorsteher Stephan Reuß ist besonders glücklich über das gemeinsame Erfolgsprojekt: "Ich bin stolz, dass wir schon in meiner so kurzen Amtszeit so etwas Tolles umsetzen konnten." Es sei ein Projekt, "das uns allen am Herzen liegt und uns viel zurückgibt", so Reuß weiter. Sein Dank galt allen, die das Vorhaben unterstützt haben: "Wir haben Hilfe in ganz großartiger Weise bekommen." Außerdem betonte er seine hohe Wertschätzung gegenüber der gelungenen Teamarbeit mit der Jugendarbeit. Als Zeichen der Anerkennung bekamen alle Kinder und Jugendlichen, die an den Planungen beteiligt waren, ein Zertifikat überreicht.

Oberbürgermeister Helmut Reitemann zeigte sich ebenfalls begeistert: "Toll gemacht!" sagte er. Und ergänzte mit humorvollem Lachen: "Ein derartiges Projekt derart schnell umzusetzen – das schaffen wir in der Stadt vielleicht nicht ganz so schnell." Das Thema Kinder- und Jugendbeteiligung soll laut Reitemann in Zukunft deutlich ausgeweitet werden.

Hauptantrieb für den Dirt-Park war die hohe Motivation und Begeisterungsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen. Von Anfang an dabei war Schüler Philipp Max. Gemeinsam mit Denis Isaenok präsentierte er im Mai im Frommerner Ortschaftsrat die Planungen für das Projekt und überzeugte damit die Räte. Nun zeigt sich Philipp Max zufrieden damit, dass es vollbracht ist.

"Was wir uns noch wünschen würden, ist ein Schuppen mit Werkzeug, Luftpumpen und Schaufeln", fügt er hinzu. Und er blickt voraus: Möglicherweise könnte auf der neuen Anlage schon bald ein Fahrwettbewerb ausgetragen werden.