Auch bisher haben der HBW und das Gymnasium erfolgreich zusammengearbeitet: Mit Sportlehrer Florian Vollmer (links) und André Doster vom HBW (rechts) als Betreuer hat eine Handball-Schulmannschaft, gespickt mit Kaderathleten, das Bundesfinale des Wettbewerbs "Jugend trainiert für Olympia" erreicht und den vierten Platz erspielt. Foto: Single

Kooperationsvertrag unterzeichnet: Vereinbarung des HBW mit dem Gymnasium schafft Voraussetzung.

Balingen - Sowohl der HBW als auch das Gymnasium ziehen ihren Nutzen daraus – davon sind jedenfalls Dietmar Foth und Thomas Jerg überzeugt. Sie haben gestern einen Kooperationsvertrag unterschrieben.

"Wir hatten ein offenes Ohr, als der HBW an uns herangetreten ist", erklärt der Leiter des Gymnasiums, Thomas Jerg. Nicht nur, weil eine Zusammenarbeit gut zum Sportprofil der Schule passe. Sie habe ja bereits eine Doppelstunde für talentierte junge Handballer eingerichtet. Und sie sei auch stets erfolgreich bei "Jugend trainiert für Olympia" und darüber hinaus Olympiastützpunkt.

Für Dietmar Foth, dem Vorsitzenden des HBW Balingen-Weilstetten, ist die Kooperation vor allem deshalb wichtig, weil sie eine Voraussetzung ist, das Jugendzertifikat der Handball Bundesliga zu erhalten. Diese Auszeichnung habe der HBW zwar seit deren Einführung 2002 immer erhalten, doch die Kriterien seien immer mehr verschärft worden, aktuell oben durch den Nachweis eines Kooperationsvertrags. Nun stehe einer Erteilung nichts mehr im Wege, so Foth weiter, womit es dem HBW erspart bleibe, einen größeren Betrag in einen allgemeinen Jugendarbeits-Fonds einzahlen zu müssen

Vereinbart wurde, dass das Gymnasium ab dem kommenden Schuljahr Nachwuchshandballern, die entweder dem Kader des Württembergischen Handballverbands oder des Deutschen Handballbundes angehören, zwei zusätzliche Doppelstunden pro Woche für ein persönliches Training anbietet. Für eventuell ausfallenden Unterrichtsstunden erhalten die Kaderathleten zudem einen so genannten Nachführunterricht mit Lehrern des Gymnasiums.

Auf der anderen Seite garantiert der HBW den reibungslosen Ablauf der Trainings-Doppelstunden und stellt die Trainer. Zudem unterstützt der Handball-Bundesligist Mannschaften der Schule, die am Wettbewerb "Jugend trainiert für Olympia" teilnehmen. Weitere Trainingseinheiten mit HBW-Spielern oder -Trainern wird ebenso zugesichert wie Vorträge. Und obendrauf gibt es Freikarten für ein Heimspiel des HBW in der SparkassenArena.

Mit Blick voraus kann es sich Thomas Jerg vorstellen, Kaderspieler, die an anderen Schulen unterrichtet werden, ans Gymnasium zu holen, "um die Kräfte zu bündeln". Und Dietmar Foth ist wichtig zu betonen, dass nicht nur junge talentierte Handballspieler besonders gefordert werden, sondern auch Handballspielerinnen.