zwei von vielen Talenten: Tom Dölker und Luis Reichert spielen beim Serenadenkonzert der Balinger Jugendmusikschule Seite an Seite das Fagott. Foto: Dillmann Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Nachwuchs der Balinger Jugendmusikschule zeigt bei Serenadenkonzert im Zollernschloss sein Können

Einen abchwechslungsreichen Abend haben die Schüler der Balinger Musikschule den Zuhörern mit dem Serenadenkonzert im Zollernschloss beschert. Im Duo, Trio und als Ensemble zeigten die jungen Musker ihr Können.

Balingen. "Nicht Mark Zuckerberg macht Geschichte, nicht der Fußball allein, sondern unsere Schüler, Ihre Kinder": Mit diesen Worten eröffnete Klavierlehrerin, Organisatorin und Moderatorin Lucia Binder die Veranstaltung. Den Auftakt machte die Serenade unter einem heiteren, unbewölkten Himmel. Das Ensemble mit Fagott, Oboe, Posaune, Tenorhorn und Klavier spielte "The Lost Chord" von Arthur Sullivan. Damit waren bereits im ersten Stück, abgesehen vom Euphonium, alle Instrumente des Abends vertreten.

Der Saal des Zollernschlosses war erfüllt von begabten Musikschülern, gespannten Eltern und belebter Musik. Tom Dölker und Luis Reichert hatten ihren ersten Auftritt. Ganz ihren Musiktiteln "Hand in Hand" sowie "Du und ich" entsprechend, meisterten die zwei Jungen diese Herausforderung tapfer Seite an Seite.

Lavinia und Amun Oberdörfer gaben das vierhändige Klavierspiel zum Besten. Auch Silas Jäger nahm am Klavier Platz; er spielte das Stück "Kleine Studie" von Schumann einfühlsam und authentisch, wie ein ganz Großer.

Während des Konzerts standen Schüler und Lehrer Seite an Seite auf der Bühne. Viele Auftritte wurden von einem der jeweiligen Lehrer begleitet. Organisatorin Binder erklärte: "Ich mache gerne Ensemble-Musik, damit die Kinder Motivation erfahren und den Klang erleben."

Inmitten der Veranstaltung fand ein kleines Gedenkkonzert zu Ehren des verstorbenen Adolf Walz statt. Der Fagottlehrer habe stets mit Inbrunst, Liebe und Leidenschaft unterrichtet, sagte Binder. Lavinia Oberdörfer spielte am Klavier das "Ave Maria", begleitet von Ludwig Schneider mit der Oboe.

Mit "Drei Nüsse für Aschenbrödel", gespielt von Miriam Jäckle, ging es weiter. Einen ungewöhnlichen Auftritt vollbrachte Hanna Simonis: Sie wusste das Euphonium in "Harlequin" nach Philip Sparke vielseitig zu präsentieren. Trotz des korpulenten Instruments schaffte sie es, Tempo aufzunehmen und leichte Töne von sich zu geben. So wie das Leben mit seinem Licht und seinem Schatten verlief auch das Spiel mal wehmütig, mal heiter, mal aufgeregt, mal feierlich. Nachdem das Konzert in den tiefen Tönen der Klangwelt ausgeklungen war, gönnten sich die Besucher zusammen mit den Künstlern den einen oder anderen Happen am Buffet.