Höher gesprungen: Sascha Ilitsch (hinten, HBW) gegen Stefan Lex (TSG Ludwigshafen-Friesenheim). Foto: Eibner

Ganz enge Kiste: Gaugisch-Team kassiert entscheidenden 28:27-Treffer elf Sekunden vor Schluss.

Nichts war’s mit dem zweiten Auswärtssieg in Serie bei einem Aufsteiger. Nur drei Tage nach dem 29:25-Erfolg bei der SG BBM Bietigheim musste sich Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten gestern bei Zweitliga-Meister TSG Friesenheim mit 27:28 (14:14) beugen.

Elf Sekunden vor Schluss setzte Routinier Just den entscheidenden Treffer. Zwar versuchte HBW-Coach Gaugisch alles, setzte noch auf Theuerkauf als siebten Angreifer, doch zunächst hielt der starke TSG-Keeper Klier seinen Kasten sauber, und auch den folgenden direkten Freiwurf brachte der HBW nicht mehr im Tor unter.

Das Gaugisch-Team startete schleppend, sah sich nach sieben Minuten in der Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle mit 1:4 im Hintertreffen. Zwar antworteten die Schwaben mit einem 4:0-Lauf, den Djozic mit der 5:4-Führung abschloss (10.), doch legten die "Eulen", die den HBW mit ihrer aggressiven Deckung vor Probleme stellten, wieder vor. Nach zwei Kontern von Grimm lagen die Hausherren mit 9:6 (15.) in Front. In einer von zahlreichen Strafzeiten geprägten Phase gelang dem HBW abermals die Wende. In einer 6:4-Überzahl glich Wilke zum 10:10 aus, Ruß traf zum 11:10, ehe Theuerkauf – dann wieder mit einem Mann weniger auf der Platte – auf 12:10 erhöhte. Doch gleich darauf musste der Kreisläufer zwei Minuten raus, und die Hausherren sorgten für paritätische Verhältnisse (12:12/ 26.). Zur Pause hieß es 14:14.

Und es blieb eng. Zwar legte der HBW im zweiten Abschnitts stets vor, Friesenheim aber ließ sich nicht abschütteln – auch nicht nach einem Doppelpack von Nyokas zum 23:21 (49.). TSG-Trainer König nahm eine Auszeit und stellte sein Team auf die Schlussphase ein. Das verteidigte nun weiter leidenschaftlich, zwang den HBW zu Ballverlusten und wendete das Blatt mit einem 5:1-Lauf bis zur 57. Minute zu einer 26:24-Führung. Ruß und Martin Strobel sorgten dafür, dass es mit 27:27 in die Schluss-Minute ging. Doch waren ihre Treffer am Ende Makulatur.

HBW Balingen-Weilstetten: Asanin, Ketelaer; König (1), Foth, Nyokas (7), Wilke (4), Tubic, Vasilakis (1), W. Strobel, Theuerkauf (2), M. Strobel (3), Djozic (4/3), Ilitsch (3), Ruß (2). TSG Friesenheim: Klier, Bender; Grimm (6), Kogut (2), Dietrich (3), Lex (1), Just (4/3), Tesch (1), Hauk (1), Claussen, Unger, Schmidt (3), Kossler (2), Criciotoiu (5).