Auf eine solide Abwehr – hier mit Christoph Foth (links) und Sascha Ilitsch – vertraut HBW-Coach Gaugisch auch heute. Foto: Eibner

Viertes Heimspiel binnen zehn Tagen: Freier Montag soll vor Duell mit dem HSV Köpfe und Beine erfrischen.

Es ist das vierte Heimspiel binnen zehn Tagen. Heute empfängt Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten den HSV Hamburg in der Balinger Sparkassen-Arena (Anpfiff: 20.15 Uhr). Trainer Gaugisch und sein Team wollen auch gegen die Hanseaten punkten.Damit Kopf und Beine heute Abend wieder frei sind, hat Trainer Markus Gaugisch seiner Mannschaft nach dem 23:23-Remis gegen den TuS N-Lübbecke einen freien Montag gegönnt.

Nicht etwa, dass es nichts aufzuarbeiten gegeben hätte, denn zufrieden konnte der Trainer mit der ersten Halbzeit im Duell mit den Ostwestfalen nicht sein. Angesichts der hohen Belastungen der vergangenen tage aber zog Gaugisch die Reißleine. "Ein Mannschaftstraining zu machen hatte keinen Sinn. Nur wenn der Kopf frei ist, werden wir wieder eine gute Leistung zeigen. Alexandros Vasilakis und Dragan Tubic haben eine Einheit mit Athletiktrainer Stefan Hommel absolviert, der Rest der Mannschaft ist zum Baden gegangen", so Gaugisch.

Gestern stand dann das Feintuning für die Aufgabe gegen den HSV an. Dass sich der HBW auf seine Abwehrleistung verlassen kann, war auch am Sonntag gegen Lübbecke zu sehen – Gaugisch: "Unsere Deckung ist gut." Allerdings lief im Angriff lange Zeit überhaupt nichts zusammen. "Man hat gemerkt, dass sich die Mannschaft erst mal freilaufen musste. Jeder hat zunächst einen Schritt weniger gemacht, deshalb sind wir recht spät ins Spiel gekommen. Vor dem Spiel gegen den HSV müssen wir uns auf jeden Fall auf verschiedene Deckungssysteme einstellen. Wir müssen schnell umschalten können, wenn der HSV statt einer 6:0 eine 5:1-Abwehr spielt und dann jeweils die Schwachstellen angreifen. dazu müssen wir beweglich sein", sagt der HBW-Trainer.

Ein weiterer entscheidender Punkt stellt das Verhalten im Rückzug dar, denn während beim HBW das Gegenstoßspiel derzeit noch kaum vorhanden ist, funktioniert die Hamburger Flügelzange, egal welche beiden aus dem Quartett mit Stefan Schröder, Torsten Jansen, Hans Lindberg und Kevin Schmidt auf der Platte stehen. "Wenn wir im Gegenstoßvergleich ein ausgeglichenes Verhältnis schaffen, haben wir unsere Chancen", so Gaugisch. Nach dem Heimspiel gegen den HSV steht für den HBW am Sonntag noch das Auswärtsspiel bei den Füchsen Berlin (17 Uhr) auf dem Programm, dann ruht der Spielbetrieb für die Schwaben für zwei Wochen.

In dieser Zeit wird bei den Schwaben vermehrt an der Angriffstaktik gearbeitet, zumal Gaugisch dann auch wieder mit Tubic rechnen kann, der derzeit wegen einer Oberschenkelverletzung passen muss. Auch besteht die Möglichkeit, Blitz-Neuzugang Vasilakis besser ins Spiel zu integrieren. Gaugisch ist schon jetzt vom 35-jährigen Griechen überzeugt: "Wenn er aufs Feld kommt ist die gegnerische Deckung gleich aufmerksam, dann entstehen Räume am Kreis. Außerdem ist er mit seiner Ruhe und Erfahrung schon jetzt eine Bereicherung für uns."