So wie im bisher letzten Duell zwischen dem HBW und der TSV Hannover-Burgdorf will Christoph Theuerkauf Csaba Szücs stehen lassen – der HBW gewann zu Hause mit 28:27. Foto: Single

Balinger Handballer müssen am Samstag gegen Hannover-Burgdorf ran. Am Mittwoch folgt Tabellenführer aus Mannheim.

Am Donnerstag hat sich Markus Gaugisch, Trainer des Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten, noch schnell ein Video angesehen – den Auftritt der TSV Hannover-Burgdorf, mit der es sein Team am Samstag (19 Uhr, Swiss-Life Hall) zu tun bekommt, bei den Rhein-Neckar Löwen.

Eigentlich ein sinnvoller Anschauungsunterricht, denn nach dem Spiel in Hannover bekommt es der HBW am kommenden Mittwoch im Baden-Württemberg-Derby mit dem Tabellenführer aus Mannheim zu tun (20.15 Uhr, Sparkassen-Arena Balingen).

Die Löwen fegten die TSV am Mittwochabend in der Mannheimer SAP-Arena mit 32:20 von der Platte.All zu viel Aufschlussreiches in Sachen Hannover konnte Gaugisch jedoch nicht erkennen. "Da sehe ich mir andere Spiele von Hannover an, um mir ein richtiges Bild zu verschaffen. Die Löwen hatten ein unfassbares Gegenstoßverhalten. Das war brutal. Da kann man schnell so eine Packung bekommen", so Gaugisch.

Für den HBW-Coach, der am Samstag definitiv auf Fabian Böhm (Fingerbruch) und Dennis Wilke (Zerrung) verzichten muss, außerdem sind Dragan Tubic, Felix König (beide Knieprobleme) und Alexandros Vasilakis (Grippe) angeschlagen, ist klar: "Das wird am Samstag ein ganz anderes Spiel. Wir werden trotz der Situation mit der Personalproblemen alles versuchen. Aber Hannover hat den größeren Druck, muss gewinnen und wird entsprechend auftreten." Das hat TSV-Geschäftsführer Benjamin Chatton, neben Torhüter Martin Ziemer und dem vor der Saison gekommenen Linkshänder Kai Häfner der dritte ehemalige Balinger im Bunde der Niedersachsen, bereits nach dem Spiel in Mannheim von der Mannschaft gefordert. "Balingen ist sicher eine der Überraschungsmannschaften. Es erwartet uns wieder eine sehr, sehr aggressive Abwehr, die wieder viel Kraft kostet. Deshalb hoffe ich, dass die Leistungsträger, die wir heute nicht so wie gewohnt auf der Platte gesehen haben, am Samstag wieder unser Logo nach vorne tragen und uns möglichst einen Heimsieg bescheren."

Tatsächlich schwächelte die sonst so gefährliche Flügelzange mit Torge Johannsen und Lars Lenhoff. Lediglich Johannsen gelang ein Feldtor, Neuzugang Sven-Sören Christophersen ging aus dem linken Rückraum komplett leer aus, Häfner traf zumindest zweimal. "Wir werden die Rückfahrt nutzen, und das eine oder andere Revue passieren zu lassen", so Chatton weiter.