Fabian Böhm sucht die Lücke in der Hamburger Abwehr um Richard Hanisch. Foto: Single

Handball: Gaugisch-Team zündet nächsten Knaller. HBW bleibt zu Hause ungeschlagen. Arena steht nach packendem Krimi Kopf.

"Humba Humba Tätärä" war am Mittwochabend wieder beim HBW Balingen-Weilstetten angesagt. Das Team von Trainer Markus Gaugisch feiert einen verdienten 22:21 (11:11)-Heimsieg gegen den HSV Hamburg.

In der mit 2350 Zuschauern ausverkauften Balinger Sparkassen-Arena waren neben Martin Strobel (6 Tore), Neuzugang Alexandros Vasilakis (5) die abermals grandiose Deckung und Keeper Matej Asanin die Erfolgsgaranten. Für die zu Hause noch ungeschlagenen Balinger, die einen Satz auf den dritten Tabellenplatz machten, war es bereits der dritte Saisonsieg.

Der HBW legte besonders in der Deckung stark los. Die Hanseaten fanden kaum Mittel gegen die 3:2:1-Formation der Gastgeber, der Torhüter Asanin ein starker Rückhalt war. Gerade einmal fünf Treffer sollten dem HSV in den ersten 20 Minuten gelingen. Doch auch der HBW leistete sich im Angriff zunächst zu viele Klöpse. Nach dem 3:3 (11.) aber kassierte Hamburgs Henrick Toft-Hansen eine Zeitstrafe, in der Folge Denni Djozic HSV-Keeper Johannes Bitter zunächst von der Siebenmetermarke überwand und Martin Strobel per Konter auf 5:3 erhöhte. Neuzugang Vasilakis legte gar das 6:3 nach (15.).

Das Gaugisch-Team schien die Partie nun in den Griff zu bekommen, zumal Asanin sich weiter auf dem Posten zeigte. Nach einem Doppelpack von Martin Strobel und Vasilakis führten die Hausherren gar mit vier Treffern Differenz (9:5/21.). Nachdem aber Olivier Nyokas das 10:6 erzielt hatte, verdaddelte der HBW in der Offensive einen Ball, nach dem anderen – immer wieder misslangen die Anspiele an den Kreis. Hamburg sagte "Danke", zunächst verkürzte Alexander Feld auf 7:10, dann konterten Kevin Schmidt und Hans Lindberg die Gäste auf 9:10 heran. Auch Djozic nächstes Siebenmetertor (11:9/26.) reichte dem HBW nicht, um mit einer Führung in die Pause zu gehen. Lindberg und Matthias Flohr nach einem weiteren unnötigen Ballverlust des HBW sorgten für den 11:11-Halbzeitstand.

Adrian Pfahl warf die Gäste dann mit 12:11 in Front. Aber Vasilakis, Martin Strobel und Fabian Böhm drehten die Partie wieder (14:12/36.), Vasilakis erhöhte per Doppelpack auf 17:13 (39.). Aber wieder baute der HBW den Gegner auf. Lindberg netzte zum 16:17 (43.). Nach einem Ballverlust von Nyokas sorgte Kentin Mahé für das 18:18 (46.).

Es ging wieder von vorne los. Und die Begegnung wurde nun zu einem Tanz auf der Rasierklinge. Der starke Martin Strobel mit zwei Treffern und Fabian Böhm machten aus einem 19:20-Rückstand eine 22:20-Führung. Und so lag der HBW gut drei Minuten vor dem Ende wieder auf Erfolgskurs. Pfahl verkürzte, dann zogen die Referees Fabian Baumgart und Sascha Wild den Zorn der HBW-Fans auf sich, als sie unverständlicherweise an Stürmerfoul gegen den schon durchgebrochenen Martin Strobel pfiffen und dem HSV die Chance zum Ausgleich ermöglichten. Aber Mahé setzte den letzten Wurf an Asanins Kasten vorbei, und die Sparkassen-Arena stand Kopf.

HBW Balingen-Weilstetten: Asanin, Ristanovic; Böhm (2), König, Foth, Nyokas (4), Wilke, Vasilakis (5), W. Strobel (1), Theuerkauf, M. Strobel (6), Djozic (2/2), Ilitsch (1), Ruß. HSV Hamburg: Bitter, Hermann; Schmidt (1), Schröder, Jansen (1), Flohr (1), Toft Hansen (3), Lindberg (6/2), Hanisch (1), Mahé (1), Hens (1), Dominikovic, Pfahl (4), Feld (2).