Tief saß der Stachel der Enttäuschung bei Niklas Ruß, Sascha Ilitsch und Felix König (von links) nach der deutlichen 20:31-Klatsche bei der MT Melsungen zum Saisonauftakt. Foto: Kara

Handball: Nach 20:31-Pleite in Melsungen hofft HBW-Coach Gaugisch auf Steigerung. Am Sonntag gegen GWD Minden.

Au Backe, das ging schief – zum Saisonauftakt setzte es für Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten mit dem 20:31 bei der MT Melsungen gleich eine richtige Packung.

"Es war klar, dass wir in der Besetzung in Melsungen nicht bestehen können", verweist HBW-Trainer Markus Gaugisch auf die personellen Probleme mit den die Schwaben ins Auftaktspiel in Nordhessen gingen. Neben den fehlenden Christoph Theuerkauf, Olivier Nyokas und Yann Polydore musste Trainer Gaugisch auch noch auf Dragan Tubic verzichten, der sich beim Aufwärmen eine Zerrung zuzog. "Aber trotz allem hätten wir uns besser verkaufen müssen", gesteht der HBW-Coach ein, "Doch wir haben zu viele leichte Fehler gemacht."

Dabei hatte es durchaus gut begonnen für die Schwaben beim Gastspiel in Kassel. Nach zwei Toren von Fabian Böhm lag der HBW nach drei Minuten mit 2:1 vorn. Dies sollte aber auch die letzte Führung der Gäste gewesen sein. Denn in der Folge kassierten die Schwaben zwei Zeitstrafen, und Melsungen nutzte dies, um sich auf 9:2 nach zwölf Minuten abzusetzen. "Wir haben in Unterzahl die Bälle zu schnell her gegeben, und Melsungen hat dann seine Klasse gezeigt und sich immer wieder mit schnellen Gegenstößen eine deutlich Führung erarbeitet", weiß Gaugisch. Und da sich der HBW in Angriff gegen die kompromisslose 6:0-Deckung der Hausherren schwer tat und sich einige Fehlwürfe leistete, wuchs der Vorsprung der MT sogar bis auf elf Treffer zum 17:6-Halbzeitstand an.

Auch im zweiten Durchgang hielt das Team von MT-Trainer Michael Roth den Vorsprung. "Immer wenn wir uns wieder etwas gefangen hatten, dann haben wir uns wieder Fehlerserien geleistet", sagt Gaugisch, der nun von seinem Team am Sonntag im Heimspiel gegen GWD Minden (15 Uhr) eine Leistungssteigerung erwartet. "Zwar sind wir gegen Minden, das sich erheblich verstärkt hat, ebenfalls nur Außenseiter. Aber ich hoffe, dass der eine oder andere verletzte Spieler bis Sonntag zurückkommt, wenn es auch nur zu Kurzeinsätzen reicht", sagt der 40-jährige Gymnasiallehrer und fügt an: "Das wird zwar sehr schwer gegen Minden, das über zwei starke Torhüter und mit Dalibor Doder wohl den besten Spielmacher der Liga verfügt. Aber wir wollen uns auf alle Fälle besser verkaufen als in Melsungen."