In der vergangenen Saison bereitete der HBW (dunkle Trikots) den Kielern bis zum Ende Probleme. Foto: Eibner

Rekordmeister am Mittwoch zu Gast in der SparkassenArena. Tubic und Ploydore müssen längere Zeit passen.

Schlag auf Schlag geht es für den Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten weiter. Nur drei Tage nach dem 28:25-Heimsieg über GWD Minden empfängt das Team von Trainer Markus Gaugisch heute Rekordmeister THW Kiel zum Kräftemessen (20.15 Uhr, Sparkassen-Arena Balingen).

Dabei sind de Voraussetzungen beim HBW alles andere als rosig, denn im rechten Rückraum klafft ein riesengroßes Loch. Dragan Tubic muss wegen einer Oberschenkelverletzung rund vier Wochen aussetzen, Neuzugang Yann Polydore muss sich einer Operation am Sprunggelenk unterziehen und mehrere Monate aussetzen. Junioren-Nationalspieler Jannik Hausmann (Bundeswehr) stellt auch keine Option dar. "Die Situation ist natürlich verzwickt", sagt Gaugisch, der darauf hofft, dass der Klub so schnell wie möglich die Linkshänder-Lücke stopft – und das am besten mit einem Spieler, der dem Team möglichst sofort helfen kann. Ein Kandidat könnte der 35-jährige Grieche Alexandros Vasilakis sein, der in zehn Bundesliga-Jahren 1407 Tore erzielte und derzeit in Katar unter Vertrag steht. So werden sich wieder Spielmacher Martin Strobel und Olivier Nyokas den Job im rechten Rückraum teilen. Alles andere als eine ideale Lösung. "Das Problem ist nicht, dass sie das nicht drauf haben, sondern dass sie uns dann auf ihren starken Positionen fehlen", so Coach Gaugisch, der Rechtsaußen Gregor Thomann aus dem HBW-Drittligakader als Back-up für Dennis Wilke aufstellt.

So richtig rund läuft es beim THW Kiel derzeit auch nicht. Zum Auftakt verlor das Starensemble von Trainer Alfred Gislason beim TBV Lemgo mit 21:27, setzte sich dann zu Hause zwar gegen die SG Flensburg-Handewitt mit 30:26 durch, hatte aber am Sonntag mächtig Mühe, um beim HSV Hamburg mit 20:19 die Oberhand zu behalten. Außerdem verlor der THW Nationalspieler Steffen Weinhold mit einer Fingerverletzung.

In der vergangenen Saison bot der HBW zu Hause den Kielern lange Paroli, unterlag am Schluss aber mit 25:28. Für Gaugisch ist klar: "Wir müssen darauf hoffen, dass Kiel keinen Toptag erwischt und selbst eine Superleistung bringen. Und auch dann ist das Gewinnen nicht gewährleistet. Aber wir wollen eine starke Abwehr stellen und werden alles hineinlegen."