Dennis Wilke kann am Mittwochabend im DHB-Pokalspiel des HBW beim TSV Bayer Dormagen wieder auflaufen für die Schwaben,, die beim Zweitligisten das Achtelfinale anstreben. Foto: Eibner

Handball-Bundesligist muss am Mittwoch zum "alten Rivalen" Dormagen. Gaugisch: "Team muss wachsam sein".

Eine fast vierwöchige Pause hat der HBW Balingen-Weilstetten in der Handball-Bundesliga vor sich. Zuvor sind die Schwaben aber noch im DHB-Pokal gefordert. Am Mittwoch gastieren sie in der zweiten Runde um 19.30 Uhr bei Zweitliga-Aufsteiger TSV Dormagen.

Dormagen – da werden beim HBW Erinnerungen an ganz enge Spiele ein Kopf-an-Kopf-Rennen in der Saison 2005 / 2006 wach. Der HBW schaffte als Meister den direkten Aufstieg und Dormagen musste als zweiter in die Relegation.

Dort scheiterten die Rheinländer am Wilhelmshavener HV. Ein Jahr später schaffte der TSV aber doch uden aufstieg in die Beletage des deutschen Handballs. Und auch in der ersten Liga, waren die Duelle zwischen dem HBW und Dormagen immer ganz eng. Acht Mal trafen die Rheinländer und die Schwaben bisher in Pflichtspielen aufeinander. Beide Mannschaften gewannen je vier Spiele.

Doch während sich die Gallier nach ihrem Aufstieg 2006 in der ersten Liga etablierten, erlebte Dormagen nach dem Aufstieg eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die letztendlich aus finanziellen Gründen 2012 mit einem Neuanfang in der 3. Liga West endete. Gleich in der ersten Saison holte der TSV souverän die Meisterschaft, durfte aber nicht aufsteigen, weil ein Jahr zuvor die Lizenz zurückgegeben wurde. In der vergangenen Spielzeit holte Bayer erneut den Titel und spielt seit dieser Saison wieder in der 2. Handball-Bundesliga. Nach einem holprigen Start ist Dormagen mittlerweile in der 2. Liga angekommen. Spätestens seit dem 33:29-Erfolg zuletzt gegen Coburg ist die Euphorie und die Leichtigkeit wieder zurück, und da kommt das Duell im DHB-Pokal gegen den HBW gerade recht. Gegen den Favoriten aus der 1. Bundesliga kann Dormagen ohne Druck aufspielen und hat im Gegensatz zu den "Galliern" nichts zu verlieren.

Das weiß auch HBW-Coach Markus Gaugisch, der alles dafür tun will, dass seine Jungs den Zweitligisten nicht unterschätzen. "Es gibt für die Motivation nichts Besseres als Siege", sagt Gaugisch, der aber auch weiß "dass wir sehr wachsam sein und eine gute Leistung zeigen müssen, um in die nächste Runde einzuziehen." Allerdings wird dem HBW-Coach nur eine durch Spieler aus dem Perspektivkader aufgefüllte Mannschaft zur Verfügung stehen. Während Dennis Wilke wieder mit dabei ist, fällt Torhüter Matej Ašanin (Rückenprobleme) aus. Für ihn rückt Torhüter Karim Ketelaer aus dem Nachwuchskader ins Team. Neben ihm wird auch noch Jannik Hausmann dabei sein, weil die Situation auf der der rechten Seite weiter prekär ist.