Alles im grünen Bereich – Geschäftsführer Bernd Karrer sieht den HBW bestens aufgestellt. Foto: Eibner

Alles im grünen Bereich: Geschäftsführer Bernd Karrer sieht Handball-Bundesligisten bestens aufgestellt.

Sportlich hat der HBW Balingen-Weilstetten den Klassenerhalt noch nicht zu 100 Prozent in der Tasche. Die wirtschaftlichen Voraussetzungen für eine weitere Saison in der Handball-Bundesliga haben die Schwaben hingegen erfüllt. Gestern gab die Lizenzierungskommission der Handball Bundesliga (HBL) grünes Licht, der Liga-Verband erteilte dem HBW die Spielberechtigung für die Saison 2015/16 ohne Auflagen. HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer hatte dem Prozedere ohnehin völlig entspannt entgegen geblickt.

"Wie immer ohne Auflagen. Davon sind wir auch ausgegangen. Alles andere hätte uns überrascht. Es ist unsere große Stärke, dass wir nicht über unsere Verhältnisse leben. Die ganzen Jahre haben wir nur die Spieler verpflichtet, die wir uns finanziell auch leisten konnten. Dass wir die Lizenz erneut ohne Probleme erhalten, ist vor allem unseren zahlreichen Sponsoren und unseren ehrenamtlichen Helfern zu verdanken. Ohne diese Unterstützung wäre das Projekt Spitzen-Handball in Balingen nicht möglich", sagte Karrer, nachdem gestern Nachmittag gegen 15 Uhr der positive Bescheid der HBL in die Geschäftsstelle des Bundesligisten geflattert war.

Doch nicht nur wirtschaftlich sondern auch sportlich sieht Karrer, der den Staffelstab nach der Saison an Wolfgang Strobel – er führt den HBW derzeit noch als Kapitän aufs Feld – weitergeben wird, den HBW gut aufgestellt. Denn seit dem 33:30-Heimsieg am vergangenen Mittwoch gegen die TSG Friesenheim hat der HBW mit 27 Punkten einen neuen Klubrekord in der 1. Liga erreicht. "Unter normalen Umständen müsste es reichen", so Karrer, um gleich hinterherzuschieben: "Wir dürfen dennoch nicht nachlässig werden. Für mich wäre es ein Traum, wenn wir am Ende 30 Punkte hätte. Auch die Mannschaft und Trainer Markus Gaugisch wollen das. In den Heimspielen bekommt von uns sicher keiner etwas geschenkt."

Auch die anderen 18 aktuellen Erstligisten haben von der HBL unter dem Vorbehalt, dass sie sich auch sportlich dafür qualifizieren, die Lizenz für die kommende Saison im Oberhaus erhalten. Darüber, welche von ihnen Auflagen oder Bedingungen zu erfüllen haben, machte der Liga-Verband keine Angaben. Nur die beiden Zweitligisten TV Großwallstadt und HC Empor Rostock müssen noch bangen. Sie erhielten die Lizenz unter aufschiebender Bedingung. Sie erhalten die Lizenz nur dann, wenn sie die Bedingungen innerhalb einer Frist von drei Wochen erfüllen.

Übrigens: Der HSV Hamburg, der im vergangenen Jahr die Lizenz nach langem Hick-Hack erst in letzter Instanz zugesprochen bekam, erhielt das Papier auf Anhieb – angeblich hat Mäzen Andreas Rudolph seine Garantie nun schon in der ersten Runde auf den Tisch gelegt.