Ausgebremst: Max Hermann und Benjamin Meschke gehen HBW-Spielmacher Martin Strobel an den Kragen. Foto: Single

Handball: Nach Niederlage gegen den BHC wartet Wetzlar. Rückstand auf einen der Nichtabstiegsplätze beträgt drei Punkte.

Die große Chance auf einen Nichtabstiegsplatz zu klettern, hat Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten am Samstag mit dem 27:29 zu Hause gegen den Bergischen HC verpasst. Weiter geht es für die Gaugisch-Sieben bei der HSG Wetzlar. Nach 6:2-Punkten in Folge, darunter das sensationell anmutende 26:26-Remis bei Champions-League-Sieger HSV Hamburg ist der HBW Balingen-Weilstetten am Samstag wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Nach der 27:29-Heimniederlage beträgt der Rückstand des 16. der Tabelle nun wieder drei Punkte auf einen der Nichtabstiegsplätze.

"Wir haben zwar das Spiel verloren, aber es ist noch nicht vorbei", sagte Markus Gaugisch nach der ersten Niederlage, die er als HBW-Trainer einstecken musste und kündigte gleich an: "Wir werden weiter Gas geben."

Tatsächlich hatte sich sein Team die Probleme im ersten Durchgang eingebrockt, handelte sich einen 12:16-Rückstand ein. "Das war nicht gut, wir waren nicht schnell genug, es hat immer ein Schritt gefehlt", so Gaugisch. Und so musste der HBW im zweiten Abschnitt mächtig zulegen, um noch einmal in Schlagdistanz zu kommen. Zwar bog der HBW dann mit einer 25:24-Führung auf die Zielgerade ein, doch eine Mischung aus Pech, Unvermögen und dem treffsicheren BHC-Regisseur Viktor Szilagyi vereitelte den wieder greifbar scheinenden Erfolg.

Durchhalteparolen hatte Geschäftsführer Bernd Karrer nach der Begegnung parat: "Das war das wohl schwerste Spiel für uns in diesem Jahr, weil für das ganze Umfeld klar war, dass wir gewinnen. Jetzt ist die Gefühlslage schlecht, die Jungs sind down. Aber wir haben noch neun Spiele. Mund abwischen, es geht weiter."

Am kommenden Sonntag geht die nun leicht ins Stocken geratene "Mission Klassenerhalt" mit dem Auswärtsspiel bei der HSG Wetzlar weiter. Und an die Hessen hat der HBW überhaupt keine guten Erinnerungen – zumindest nicht in dieser Spielzeit. Denn als der HBW am 12. Oktober sein Heimspiel gegen den bis dato noch punktlosen Tabellenletzten sang- und klanglos mit 18:31 verlor, begann die Talfahrt von zwölf Spielen in Serie ohne einen Sieg. Auch im Achtelfinale des DHB-Pokals trafen die beiden Teams aufeinander – in der Sporthalle Dutenhofen behielt die HSG mit 33:29 die Oberhand.