Ein dreigeschossiges, L-förmiges Gebäude an der Balinger- und Beethovenstraße, dahinter ein niedrigeres Wohnhaus: So soll es künftig auf dem Grundstück des früheren Bohlstübles in Dürrwangen aussehen. Grafik: Büro Planquadrat Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Ausschuss befürwortet Vorhaben / "Nachbarn nur gering beeinträchtigt"

Balingen-Frommern (mai). Für die Planungen eines großen Wohnungsneubaus an der Kreuzung Beethoven-/Balinger Straße in Dürrwangen hat der Technische Auschuss des Gemeinderats am Mittwoch grünes Licht gegeben. Die Räte stimmten der Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens zu. Ein Investor plant dort auf dem Grundstück des früheren Bohl-Stübles einen L-förmigen Komplex mit 28 Wohneinheiten.

Hinsichtlich der innerörtlichen Nachverdichtung bezeichneten Oberbürgermeister Helmut Reitemann und Baudezernent Michael Wagner das Vorhaben als "gute Geschichte": Nahe dem Zentrum Buhren sowie angrenzend an den Schulverbund werde neuer, dringend benötigter Wohnraum geschaffen. Der Bebauungsplan sei notwendig, so Wagner, um planungrechtliche Klarheit an dieser städtebaulich interessanten Ecke zu schaffen.

Grundsätzlich wäre der Neubaukomplex nach Darstellung von Wagner mit dem dreigeschossigen Hauptgebäude samt zusätzlichem Sattelgeschoss mit geltendem Planungsrecht bereits heute vereinbar; das im rückwärtigen Bereich vorgesehene zweigeschossige Nebengebäude allerdings nicht. Parken sollen die künftigen Bewohner in der ebenfalls geplanten Tiefgarage; dazu kommen Stellplätze entlang der Beethovenstraße. Auf Wunsch der Eigentümer soll nun auch das neben dem Bohlstüble-Areal liegende Beethoven-Straßen-Grundstück in den Geltunggsbereich des neuen Bebauungsplans aufgenommen werden.

Bedenken von Stadtrat Ulrich Teufel (SPD), die Ausfahrt der Tiefgarage könnte zu brenzligen Situationen für Nutzer der Bushaltestelle an der Balinger Straße führen, zerstreute Baudezernent Wagner: Die Haltestelle liege nicht direkt vor der Ausfahrt; zudem liefen die Schüler und damit die große Mehrheit der Fahrgäste von der Haltestelle nicht in Richtung der Ausfahrt.

Ob das Vorhaben zu Konflikten mit den Nachbarn an der Balinger Straße führe, weil sie einen "Klotz" vor die Tür gestellt bekommen, müsse man sehen, sagte OB Reitemann. Was die Abstände angehe, müssten sich die Bauherren natürlich an die gesetzlichen Vorschriften halten. Grundsätzlich aber seien Neubauten nicht verboten und gerade an dieser Stelle im Sinne der innerörtlichen Entwicklung zu begrüßen. Baudezernent Wagner meinte, dass der Neubau aufgrund seiner Lage auf dem Grundstück wohl nur zu geringen Beeinträchtigungen der Nachbarn führen werde.

Nach dem Technischen Ausschuss werden sich der Ortschaftsrat Frommern am Donnerstag, 22. November, sowie der Gemeinderat am Dienstag, 27. November, mit dem Bebauungsplan befassen.