Der Entwurf für die Gästekarte Schwäbische Alb. Foto: SAT Foto: Schwarzwälder Bote

Tourismus: Verband fasst Grundsatzbeschluss / Gäste erhalten kostenlosen Eintritt zu vielen Attraktionen

Endlich, aber doch: 2020 wird der Schwäbische Alb Tourismus (SAT) eine innovative, digitale und flächendeckende Gästekarte für die Region einführen. Der Vorstand hat in Sigmaringen einstimmig einen Grundsatzbeschluss für das vielversprechende Großprojekt gefasst.

Zollernalbkreis. "Wir sind sehr froh, dass wir nun die letzte Hürde genommen haben und endlich richtig loslegen können", sagte der SAT-Vorsitzende Mike Münzing nach der positiven Abstimmung. "Unser Team und die vielen teilnehmenden Tourismusakteure sind hochmotiviert, dieses einzigartige Serviceangebot so schnell wie möglich für unsere Gäste an den Start zu bringen."

Seit knapp zwei Jahren bereitet der SAT gemeinsam mit seinen Mitgliedern, dem DEHOGA sowie den Industrie- und Handelskammern die Einführung der Gästekarte vor. Nach einer Machbarkeitsstudie sowie zahlreichen Informationsveranstaltungen und Gesprächen hat der Großteil der touristischen Attraktionen der Alb seine Teilnahme zugesichert. Ebenso sind ausreichend viele Übernachtungsbetriebe von Schwäbisch Gmünd bis Tuttlingen an Bord.

"Mit Einführung der Karte werden sowohl der ÖPNV als auch touristische Leistungen für Gäste der teilnehmenden Übernachtungsbetriebe während ihres Aufenthalts kostenfrei nutzbar", erklärt Louis Schumann, Geschäftsführer des SAT. "Unseres Wissens nach wurde ein derartiges Projekt noch in keiner vergleichbar großen Flächenregion in Deutschland umgesetzt. Somit ist unsere Gästekarte ein echter Meilenstein."

Nach dem Beschluss des Vorstands soll nun die Umsetzung beginnen. Es wird angestrebt, dass die Gäste die Karte bereits ab Frühjahr 2020 nutzen können.

Die umlagefinanzierte, digitale Gästekarte wird von den teilnehmenden Gastgebern an Übernachtungsgäste herausgegeben. Der Gast erhält mit der Karte freien Eintritt zu nahezu sämtlichen touristischen Attraktionen der Schwäbischen Alb und kann Busse und Bahnen in den Gebieten der sieben Verkehrsverbünde Ostalb Mobil, Filsland Mobil, HTV, Naldo, TUTicket sowie in den Alb-Gebieten von VVS und DING kostenlos nutzen.

Der SAT erhofft sich durch die Gästekarte unter anderem die Steigerung der touristischen Übernachtungszahlen, die Verlängerung der Aufenthaltsdauer und die Förderung nachhaltiger Mobilität in der Region. Die geplante Gästekarte vernetzt unter dem Dach "Schwäbische Alb" zehn Landkreise sowie den Stadtkreis Ulm.