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Ein Verletzter nach Verpuffung an Gastank. Explosionsgefahr: Gebäude evakuiert und Straßen gesperrt.

Balingen-Ostdorf - Bei einer Verpuffung an einem 6000 Liter fassenden Flüssiggastank in der Martin-Haug-Straße in Ostdorf ist am Dienstagnachmittag eine Person leicht verletzt worden. Weitere Verletzte oder Schaden an Gebäuden gab es laut Feuerwehr nicht.

Gegen 17.15 Uhr ging der Alarm mit dem Stichwort "brennender Gastank" bei der Balinger Feuerwehr ein. Die rückte mit insgesamt 55 Mann aus mehreren Abteilungen an. Im Einsatz waren auch 14 Mitglieder und sieben Fahrzeuge der DRK-Schnelleinsatzgruppe, Polizeibeamte und Mitarbeiter der Stadtwerke.

Bei einer vorgeschriebenen Regelprüfung des Gas-Erdtanks durch Sachverständige schlug plötzlich eine Stichflamme aus dem Domschacht, erklärt der stellvertretende Kommandant der Balinger Feuerwehr, Alexander Werner. Als Grund wird eine Funkenbildung angenommen, deren Ursache bisher nicht geklärt ist. Nach der Flammenbildung rannte einer der beiden Prüfer zum Dienstwagen, um ein laufendes Aggregat auszuschalten. Dabei stürzte er und verletzte sich. Er kam später ins Krankenhaus.

Unglücksstelle wird weiträumig abgesperrt

Die Feuerwehr sperrte die Martin-Haug-Straße und die angrenzenden Straßen ab und evakuierte Gebäude in einem Umkreis von 50 Metern um den undichten Tank, aus dem lange Zeit noch Gas austrat, und kühlte ihn. Zwei Hausbewohner wurden vom DRK betreut.

Die Führungsgruppe der Balinger Feuerwehr schlug ihr Hauptquartier in der Rathausstraße auf. Zwei Trupps mit Atemschutz- und Gasmessgeräten untersuchten die umliegenden Häuser. Am Abend trafen Mitarbeiter einer Spezialfirma ein, um das restliche Gas aus dem zu 70 Prozent gefüllten Tank abzusaugen. Erst danach konnten weitere Messungen erfolgen. "Der Brandschutz war jederzeit gewährleistet", erklärte der Ostdorfer Kommandant Frank Haug. Ein Ärgernis ist für Haug, dass der Einbau von solchen Flüssiggasanlagen der Feuerwehr nicht gemeldet werden müsse.