Ein Heizpilz macht in der Gastronomie den Aufenthalt im Freien bei kalten Temperaturen möglich. Foto: Karmann

Gastronomie auch draußen im Winter. Außenbestuhlung bleibt länger. Stadtverwaltung erwartet Konflikte.

Balingen - Die Balinger Gastronomen dürfen weiterhin Heizpilze aufstellen, um Gästen wie gehabt auch im Freien eine kuschelig-warme Atmosphäre zu bieten. Darauf hat Michael Weitzl, stellvertretender Leiter des Ordnungsamts, in der Sitzung des Verwaltungsausschusses des Gemeinderats am Dienstag hingewiesen. Allerdings werde es, so Weitzl, bei deren Nutzung im Winter wohl zu Einschränkungen kommen müssen.

Heizpilze sind derzeit bundesweit ein Thema – vor dem Hintergrund der anhaltenden Coronalage und angesichts der nahenden kalten Jahreszeit: Gäste, so prophezeien Gastronomen, seien wohl weiterhin vorsichtig und würden eher nicht in geschlossenen Räumen sitzen wollen. Wärmegeräte machen den Aufenthalt auch im Freien angenehm; insbesondere Heizpilze gelten indes als Klimakiller. Viele Städte hatten deswegen deren Nutzung verboten – mancherorts sollen sie nun coronabedingt wieder zugelassen werden.

In Balingen waren sie bislang immer erlaubt, so Weitzl, daran solle sich auch nichts ändern. Wichtig sei aber, dass die Wirte die Strahler im Winter und vor allem bei Schneefall nicht auf öffentlichen Flächen aufstellen dürften oder aber sie zuverlässig wegräumten, bevor Stadtmitarbeiter diese öffentlichen Flächen räumen und streuen würden. Das betrifft etwa die Gastronomen in der Innenstadt, die – ebenfalls im Zuge von Corona – ihre Außenbestuhlung großzügiger als früher üblich ausbreiten dürfen.

Probleme werde es, so Weitzl, im Zusammenhang mit den Heizpilzen aber wohl deswegen geben, weil dadurch die Außengastronomie stärker als bisher auch im Winter möglich sei. Bedeutet: Waren bislang während der kalten Jahreszeit Tische und Stühle im Freien unbesetzt, werden dort im kommenden Winter wohl viele Gäste sitzen. Damit werde es, wie im Sommer ohnehin üblich und in den zurückliegenden warmen Monaten verstärkt vorgekommen, wohl zu massiven Protesten der Anwohner kommen.