Fotos: Breisinger Foto: Schwarzwälder Bote

Heimatabend in der Balinger Stadthalle zieht viele Volksmusikfreunde an

Namhafte Schlager- und Volksmusikstars sind am Donnerstag in der Balinger Stadthalle aufgetreten.

Balingen. "Heute gilt es, einfach mal die Seele baumeln lassen und für gute Laune zu sorgen. Ich nehme euch dafür an die Hand", meinte der bestens aufgelegte und wie immer charmant und kompetent durchs Programm führende Moderator Hansy Vogt. Er bedankte sich frühzeitig beim "super Publikum" für die tolle Stimmung.

"Kein Ort, sondern ein Gefühl"

Das Volksmusik-Konzert "Heimat – verdammt ich lieb dich" gastierte bereits zum dritten Mal in der Stadthalle und kam bei den begeisternden Besuchern erneut hervorragend an. Der Abend mit Oswald Sattler, Alexander Rier und den Feldbergern sollte ein musikalisches Bekenntnis zur Heimat sein, die kein Ort, sondern ein Gefühl ist.

"Heimat ist da, wo man zuhause ist. Heimat kann ein spezielles Gericht sein, aber auch ein Ort, wo man keinen erwartet", so Vogt. Beispielsweise als er seinen ehemaligen Dorfpfarrer zufällig in Ulm traf und die Wiedersehensfreude groß war. "Wir sorgen beim Einstellen dieses Heimatgefühls für die passenden Lieder", versprach Vogt.

Den Auftakt machte Alexander Rier. Dem geborenen Blixener und passionierten Reiter ist die Musik schon in die Wiege gelegt worden: Sein Vater Norbert ist Sänger und Kopf der "Kastelruther Spatzen". Schon frühzeitig war klar, dass auch der Sohn in dessen Fußstapfen tritt.

"Meine Lieder aus Südtirol erzählen Geschichten aus dem Leben", gab Rier bekannt. Er brillierte nicht nur mit alten Stücken, sondern hatte auch neue Songs im Gepäck. Bei "Jetzt" erinnerte Rier daran, öfter nach dem Motto "carpe diem" zu leben und seine Träume zu verwirklichen, denn "Träume werden gern nach hinten geschoben, doch manchmal ist es zu spät". Seiner Heimat Südtirol huldigte er unter anderem in "Dolomiten-Hallelujah" und im Stück "Insel Südtirol", in dem er zur Erkenntnis kommt, dass er nicht nach Tahiti, Hawaiii oder auf die Malediven zu gehen brauche.

Oswald Sattler verpackte sein Lebensmotto "Ich könnt ohne Berge nicht leben" kurzerhand in den gleichnamigen Song. In "Die Stimme der Berge" erinnerte er sein Publikum daran, dass man sich viel mehr Gedanken über die Mitmenschen machen sollte, denn die Gemeinschaft bringe viele Vorteile. Das Lied "Ein Tag mit dir", würdigte die "Kraft der Natur, mit der wir mehr verbunden sind, als wir denken".

Widmung für Geburtstagskind

Zudem widmete er seinem großen Fan Mathilde Abt, die an diesem Tag ihren 75. Geburtstag feierte, das Lied "Mein Tirol, ich vermisse dich". In "Das letzte Amen" schlug Sattler dann besinnlichere und nachdenklichere Töne an.

Bei den Feldbergern und ihrem Sänger Hasy Vogt war dann wieder Stimmung pur angesagt – und Mitschunkeln bei "Sag Dankeschön mit roten Rosen". Dieses stammt vom neuen, nur mit Cover-Songs gefüllten Album "Gipfeltreffen". Auch rhythmisches Mitklatschen musste sein, etwa beim Evergreen "Edeltraud". Dass auch die Feldberger wandlungsfähig sind, stellten sie mit Sänger Chris Laubis bei der Ballade "Heimat" unter Beweis.