Auf der Fläche am Frommerner Sportplatz soll ein Parkplatz angelegt werden. Foto: Hauser Foto: Schwarzwälder-Bote

Sportplatz Frommern: Neue Parkfläche mit 24 Plätzen geplant / Entwässerung macht Projekt sehr aufwendig

Von Steffen Maier

Balingen-Frommern. Jahrelanger Wunsch, jetzt wird’s konkret – und überaus kompliziert: Am Frommerner Sportplatz soll ein Parkplatz angelegt werden. Einfach Makadam drauf, wie ursprünglich geplant, geht allerdings nicht – sehr zum Unmut des Frommerner Ortschaftsrats.

Angelegt werden sollen laut einer aktuellen Planung, die Ortsvorsteher Hans Uhl in der Sitzung des Ortschaftsrats vorstellte, 24 Plätze auf der Fläche, die Besuchern des Frommerner Sportplatzes als "Dreckplatz" bekannt ist. Bislang würden Autos dort oft "wild" abgestellt, so Uhl; und auf dem Großteil der Fläche werde das wohl auch weiterhin so sein. Bis zu 200 Autos parken zu Spitzenzeiten nahe dem Sportplatz, die 24 regulären Parkplätze, die angelegt werden sollen, sind damit nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Und diese 24 Plätze sind zudem, wie sich nun zeigt, nur sehr aufwändig zu realisieren. Die Fläche dürfe nicht einfach versiegelt werden, sagte Uhl. Vielmehr sei der Bau ein technisch anspruchsvolles Unterfangen – vor allem wegen der notwendigen Entwässerung: So sollen die künftigen Parkflächen zwischen dem Sportheim und dem Rasenplatz leicht geneigt angelegt werden, damit das Wasser abfließen kann. Abgeleitet wird es in eine Mulde, die ebenfalls erst noch angelegt werden müsste. Im Falle anhaltenden Regens bildete sich darin ein kleiner See, etwa 50 Zentimeter tief; bei Hochstand flösse das Wasser dann über eine ebenfalls noch anzulegende Rinne in die Eyach ab. Fazit Uhl: Die reine Makadamisierung koste etwa 12 000 Euro, der wegen der Entwässerung notwendige "Kruscht" drumherum komme mit etwa 35 000 Euro deutlich teurer. Fraglich ist zudem derzeit, ob das Vorhaben wie geplant angegangen werden kann – die wasserwirtschaftliche Genehmigung, so Uhl, liege noch nicht vor.

Neben den komplizierten technischen und Ausführungsproblemen sahen die Ortschaftsräte Ewald Stingel, Roland Rieger und Ulrich Teufel auch mögliche Komplikationen mit der Nutzung der bisherigen Fläche als Veranstaltungsort kommen, wenn der Parkplatz angelegt wird.

Dazu sagte Uhl, dass die übrige Fläche wie bisher davon unbeeinträchtigt – beispielsweise für Feste von Vereinen oder den immer wieder gastierenden Zirkus – genutzt werden könne. Etwas Gutes konnte Uhl dem neuen Parkplatz dann aber doch noch abgewinnen: Dass zumindest auf einer kleinen Fläche künftig gesittet geparkt werde, habe hoffentlich positive Auswirkungen auf die Fläche drumherum. Und auch das wilde Umherfahren einiger Raser könnte, so Ortsvorsteher Uhl, mit dem neuen Parkplatz eingedämmt werden.