Beim Einsatz der Balinger Feuerwehr, bei dem ein Patient mit einer Drehleiter transportiert werden musste, lief nicht alles nach Plan. Foto: Hauser

Behinderungen durch Poller und Eisenstele. Patient kann nach Schwierigkeiten transportiert werden.

Balingen - In ihrem Arbeitsalltag zählen oft Minuten: Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst müssen schnell zum Einsatzort gelangen. Doch in manchen Fällen gestaltet sich dies gar nicht so einfach. Am Montag gab es eine solche Situation in Balingen.

Die Feuerwehr musste am Morgen in der Straße Vor dem Mühltor in Klein Venedig einen Patienten mit der Drehleiter über den Balkon nach unten holen. Der Betroffenen konnte nicht auf andere Weise vom zweiten Stock zum Krankenwagen gebracht werden. Die erste Herausforderung stellten die angebrachten Poller dar. Installiert um unerlaubtes Parken zu verhindern, wurden sie nun für die Feuerwehr zum Hindernis. Der erforderliche Schlüssel hätte sich eigentlich im Fahrzeug befinden müssen, tat er aber nicht. Eine Anwohnerin konnte aber mit ihrem Schlüssel aushelfen.

Dass Einsatzkräfte mit Pollern zu kämpfen haben, zeigte sich auch bei einem DRK-Einsatz im Mai dieses Jahres in Villingen-Schwenningen. Dort war aber eine technischer Defekt für die Schwierigkeiten verantwortlich. Ein Krankenwagen konnte nicht zum Patienten gelangen, weil der Poller den Weg versperrte. Oxana Brunner, Pressesprecherin der Stadtverwaltung, bestätigte damals, dass ein Kabel im Gehäuse abgebrochen sei, sodass der Poller nicht heruntergefahren werden konnte. Das Glück des Patienten damals: Da der Einsatzort direkt am Anfang der versperrten Zinsergasse lag, packten die Sanitäter ihre Einsatzgeräte und -instrumente und rannten zu Fuß zu ihm.

Beim Einsatz in Balingen konnte das Poller-Problem schnell gelöst werden, das zweite ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Das Feuerwehr-Fahrzeug konnte richtig platziert werden, aber die Drehleiter nicht ausgefahren werden, weil eine Eisenstele im Weg war. Mithilfe eines zusätzlich angeforderten Fahrzeugs wurde die Stele zur Seite gebogen. Der Patient wurde nach diesen widrigen Umständen mit der Drehleiter nach unten gebracht.

Zwischenfälle wie diese werden sich auch in Zukunft nicht vermeiden lassen, umso wichtiger, dass Helfer bei Einsätzen wie in Balingen oder Villingen-Schwenningen Ruhe bewahren und besonnen handeln.