Klaus Fütterer setzt sich in seiner Arbeit mit den wesentlichen Fragen des Lebens und des Glaubens auseinander. Foto: Ungureanu Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Klaus Fütterer hat Erfahrungen mit dem Christentum für Laien in zwei Bänden zusammengefasst

Er ist Theologe und Ingenieur. Seine Erfahrungen mit dem Christentum hat Klaus Fütterer in zwei Bänden zusammengefasst. Sein "theologisches Lebenswerk" stellt er bei einer Lesung im Lesesaal der Buchhandlung Rieger am Freitag, 27. September, ab 20 Uhr vor.

Balingen-Frommern. In das umfangreiche Werk hat der Autor zehn Jahre seines Lebens investiert. Er bezeichnet es als Sachbuch für Laien. Jetzt hat er es im Selbstverlag herausgebracht und bei epubli veröffentlicht.

Klaus Fütterer, Jahrgang 1937, sieht sich als Stuttgarter oder Esslinger, der seinerzeit der Liebe wegen nach Balingen gekommen ist. Er sei immer auf der Suche gewesen, gesteht er. Daher vielleicht auch die Titel der beiden Bücher: "Auf der Suche nach dem Sinn" und "Auf der Suche nach der religiösen Heimat". Seine Schlussfolgerung: Die Bibel sei ein Reiseführer durchs Leben, und Wegbereiter auf der Suche nach der religiösen Heimat sei Jesus Christus.

Eigentlich, sagt er, sei das umfangreiche Werk nicht als Buchprojekt gedacht gewesen. In dem ökumenischen Gesprächskreis, den er von Pfarrer Vollmer übernommen habe und den er seit zwölf Jahren leitet, seien Fragen gestellt und Antworten gesucht worden. Er habe die einzelnen Themen niedergeschrieben und im Gesprächskreis vorgelesen: "Da hatte ich immer kritische Begleiter, vieles habe ich umgeschrieben."

Eines ist allerdings unverändert geblieben: Die Grundlage in seinen Arbeiten, sagt er, sei die Bibel. Texte aus dem Buch der Bücher würden oft hinzugezogen, um den Bezug zum Hier und Jetzt herzustellen.

Er sei in einer christlichen Familie aufgewachsen, erzählt Klaus Fütterer, aber er habe sich nicht von Anfang an für ein Theologiestudium entschieden: Nach einer Schlosserlehre hat er Maschinenbau studiert, als Ingenieur gearbeitet. Erst später hat er in Heildelberg Theologie studiert, war zwei Jahre lang Pfarrer in einer Gemeinde, wurde danach als Studienleiter an die Evangelische Akademie berufen, war 16 Jahre lang zuständig für den Wirtschaftsbereich. Später leitete er eine Behinderteneinrichtung der Diakonie in Stetten bei Stuttgart. Bilder, die dort gemalt wurden, hat er in seinem Haus in Frommern aufgehängt.

Sozial engagiert und politisch interessiert sei er schon immer gewesen: Seit "ewigen Zeiten" sei er in der Gewerkschaft, "aus Solidarität". Und innerhalb der SPD engagiert er sich in der Projektgruppe "Soziale Gerechtigkeit".

"Es ging immer darum", sagt er, "die Macht der Angst einzudämmen, herauszufinden, was der Sinn des Lebens ist." Auf alle Fragen gebe es Antworten in der Bibel. Das ganze Leben sei darin erfasst, "von der Wiege bis zur Bahre und darüber hinaus".

Klaus Fütterer erwähnt Themen wie Gewalt in der Religion, Krieg und Auseinandersetzung, Feminismus, sexuelle Liebe und Lust, Homosexualität, die Rolle von Mann und Frau, die politische Verantwortung. "Sünde", sagt er, "hat nicht nur mit Moral zu tun." Und: "Frieden kann es nicht geben ohne eine Freundschaft zwischen den Religionen." Um solche Fragen geht es am 27. September in der Buchhandlung Rieger in der Ölbergstraße.