Seit kurzem liegen überall im Zollernalbkreis die orangefarbenen Flyer aus, die auf den Tag der Selbsthilfegruppen am Samstag, 7. Oktober, in der Rosenfelder Stadthalle hinweisen. Foto: Thiercy Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Selbsthilfegruppen stellen sich in Rosenfeld vor

"Wer es nicht hat, der kann es nicht verstehen." Unter diesem Motto agieren zahlreiche Selbsthilfegruppen. Zum zehnten Mal präsentieren sie sich und ihre Anliegen am Tag der Selbsthilfegruppen, Samstag, 7. Oktober, von 10 bis 16 Uhr in der Festhalle Rosenfeld.

Rosenfeld. Nach Meßstetten ist in diesem Jahr Rosenfeld als Veranstaltungsort an der Reihe. "Miteinander – Füreinander" lautet das Motto 2017. Und wird vom Schirmherren, Landrat Günther-Martin Pauli, gerne unterstützt: "Selbsthilfegruppen stellen eine wichtige Ergänzung zu den Regelversorgungssystemen dar und sind eine wichtige Stütze für Menschen und deren Angehörige in schwierigen Lebenslagen", so Pauli.

Seit Anfang des Jahres sind die Selbsthilfegruppen im Zollernalbkreis im Internet vernetzt. Die Website www.selbsthilfe-zollernalb kreis.de wurde angestoßen vom kommunalen Behindertenbeauftragten und Bürgermeister der Stadt Rosenfeld, Thomas Miller, in enger Kooperation mit der Verwaltung des Landkreises.

Neben einem Überblick über das Angebot der Gruppen finden sich dort auch aktuelle Veranstaltungen. Eine der nächsten wird der Tag der Selbsthilfegruppen in der Rosenfelder Stadthalle sein. Die Ideen und Planungen brachten die Vertreter im Landratsamt selbst mit ein. Sie haben damit ein Programm geschaffen, das Betroffene und Angehörige gleichermaßen ansprechen dürfte. Zudem all jene, die ganz einfach neugierig sind auf das, was im Landkreis geboten wird. Eröffnet wird der Tag um 10 Uhr von Landrat Pauli und Bürgermeister Miller.

Um 12.15 Uhr heißt es unter der Leitung von Marlies Jenter, DRK-Übungsleiterin der Ortsgruppe Rosenfeld: "Gymnastik für alle – Vorstellung der DRK-Seniorengruppe". Ab elf Uhr stehen Vorträge auf dem Tagesprogramm. Dimitrios Vasilakis, Facharzt und Oberarzt für Innere Medizin der Notfall- und Intensivstation des Zollernalb-Klinikums referiert über "Schlaganfall – Diagnostik und Therapie". Um 13 Uhr bietet Erwin Biecker, Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie, eine "Reise durch unser Ich" an. Ab 14 Uhr erzählt die Fachärztin für Chirurgie und Notfallmedizin Katharina Schmid, was ein Notarzt im Einsatz alles zu leisten hat. Mit dem Vortrag von Heinz Weisser, Leiter der Selbsthilfegruppe Burnout und Anti-Mobbing, endet die Reihe der Vorträge. Sein Thema: "Was läuft in der heutigen Arbeitswelt schief? Stress, Überlastung, Burnout."

Während des gesamtes Tages sind folgende Gruppen mit Info-Ständen und dem Angebot zum persönlichen und vertraulichen Gespräch an Bord: AMSEL-Kontaktgruppe Zollernalbkreis, Anti-Mobbing und Burnout-Hilfe, Deutsche ILCO, Diabetiker Baden-Württemberg und EA – Selbsthilfegruppe für seelische Gesundheit, Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe Hechingen, die Herzsportgruppe des SV Haigerloch und JuP – Jung und Parkinson. Mit dabei sind auch die Osteoporose-Gruppe Geislingen, die Rheumaliga Albstadt mit Jungrheumatikern und die Selbsthilfegruppe Körperbehinderter ZAG, die Selbsthilfegruppe Panik, Angst und Depression sowie die Selbsthilfegruppen Schnarchen-Schlafapnoe und Tinnitus/ Morbus Menière. Unter den Ausstellern sind zudem die Selbsthilfegruppe Tracheostoma und der Stoma-Treff Zollernalb. Das Angebot an Informationen wird abgerundet durch den Auftritt folgender Institutionen: Deutsche Rentenversicherung, KIGS Kontakt- und Informationsstelle, dem Paritätischen Wohlfahrtverband, dem Pflegestützpunkt Zollernalb und dem Zollernalb-Klinikum.

Ein paar besondere Bonbons gibt es neben der Bewirtung und dem freien Eintritt auch. So bieten die Diabetiker kostenlose Blutzuckermessungen an, und beim Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe gibt es einen Parcours mit einer so genannten Rauschbrille. Die Herzsportgruppe bietet Blutdruck- und BMI-Messungen an und der Pflegestützpunkt veranstaltet ein Quiz zur Pflegeversicherung. Bei der Tinnitusgruppe kann man die Geräusche selbst anhören, die Stroke-Unit des Zollernalb-Klinikums stellt sich vor, und die Anti-Mobbing- sowie die AMSEL-Kontaktgruppe zeigen Videos.