HBW-Linksaußen Niklas Ruß (am Ball) spielte früher per Zweitspielrecht für die TSG Friesenheim. Foto: Eibner

Nach vier Jahren kreuzen Balinger wieder mit Friesenheim die Klingen. Starke Bilanz aufpolieren.

Heute geht es für den Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten wieder um die Big-Points. Beim Aufsteiger TSG Ludwigshafen (19 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle Ludwigshafen) wollen die Schwaben ihre starke Bilanz weiter aufpolieren.

In der Saison 2010/11 duellierte sich der HBW bereits mit den "Eulen" im Handball-Oberhaus, und das, obwohl Friesenheim danach wieder den Gang in die Zweitklassigkeit antreten mussten, mit bescheidenem Erfolg. In Ludwigshafen bezogen die Schwaben eine 31:35-Niederlage, in der Balinger-Arena trennten sich die beiden Mannschaften 30:30.

Vier Jahre später nun stehen sie sich wieder gegenüber, weil Friesenheim in der vergangenen Spielzeit die Meisterschaft in der 2. Liga feierte und der HBW nach dem Lizenz-Hickhack um den HSV aufgrund stattgegebener Einstweiliger Verfügung die Klasse doch noch hielt. Während der HBW einen großen Umbruch zu vollziehen hat, setzt Friesenheim auf viel Bewährtes. Neu sind lediglich der derzeit verletzte Nico Büdel (TV Neuhausen), Abwehrspezialist Oliver Tesch (GWD Minden) und der rumänische National-Linkshänder Bogdan Criciotoiu (HCM Constanta).

"Die Mannschaft ist sehr gut besetzt und auch eingespielt. Viele Spieler haben reichlich Erstliga-Erfahrung", sagt HBW-Trainer Markus Gaugisch. Gunnar Dietrich etwa kehrte 2013 nach Jahren beim TBV Lemgo zur TSG zurück, reichlich Routine bringt der 35-jährige frühere Nationalspieler Stephan Just mit, Denker und Lenker des Friesenheimer Spiels ist Andrej Kogut, der ab der kommenden Saison den Posten des Ex-Balingers Benjamin Herth beim TBV Lemgo übernehmen wird, dessen Vertrag im Lipperland nicht verlängert wird. "Auch die Flügelzange mit Philipp Grimm und Marco Hauk ist top. Friesenheim spielt in der Offensive einen sehr druckvollen Ball und hat in der Deckung körperlich sehr starke Spieler", weiß Gaugisch.

All zu viel Zeit hatte der HBW-Coach nach dem 29:25-Erfolg bei der SG BBM Bietigheim am Sonntag nicht, um sein Team auf den heutigen Gegner vorzubereiten. "Wir haben uns am Montag zwei, drei taktische Dinge erarbeitet", sagt Gaugisch, der von seinem Teamn erwartet, dass es sich nicht noch einmal eine solche Schwächephase erlaubt, mit der es sich am Sonntag beinahe um den Lohn der Arbeit gebracht hätte. Was den Coach zuversichtlich stimmt, ist die zuletzt starke Angriffsleistung: "Gegen Bietigheim haben wir 28 Tore aus dem Positionspiel und nur einen Treffer über den Gegenstoß erzielt. Gegen Friesenheim sollten wir den Ball genau so laufen lassen und Druck machen."