Der Bahnübergang Hurdnagelstraße (im Hintergrund die Waldorfschule Frommern): Dort stehen demnächst umfangreiche Bauarbeiten an. Foto: Maier

Zeitplan für die Arbeiten in der Hurdnagelstraße steht fest. Zahlreiche Interimslösungen notwendig.

Balingen-Frommern - Seit etwa drei Jahren ist Claus Fecker im Tiefbauamt beschäftigt. Und seit dieser Zeit ist er vor allem mit der Baumaßnahme "Bahnübergang Hurdnagelstraße" befasst. Im Frommerner Ortschaftsrat stellte er die Interimslösungen vor, die zur Umsetzung des Vorhabens nötig sind.

Zunächst betonte er, dass es sich um eine "außergewöhnliche Maßnahme" handle, denn der geplante Kreisverkehr weise nach Fertigstellung sechs Straßenanschlüsse, eine Bahntrasse sowie zwei Querungen für Radler und Fußgänger auf. "Das macht ihn deutschlandweit einmalig", so Feckers Einschätzung. Erschwerend komme hinzu, dass die Waldorfschule erreichbar bleiben müsse und es in unmittelbarer Nachbarschaft die Großbaustelle Kern gebe, wegen der zu Spitzenzeiten mit bis zu hundert Baufahrzeugen zu rechnen sei.

Dennoch: Der Bauzeitenplan steht laut Fecker fest. Baubeginn ist der Mittwoch, 2. April, das Bauende ist auf den 14. November terminiert. Der Bahnübergang soll am 7. Dezember wieder in Betrieb genommen werden.

Dazwischen sind für den 15. April eine Sperrung des Bahnübergangs für den Straßenverkehr vorgesehen sowie am 26. und 27. April und vom 7. bis 23. Juni Sperrphasen für den Bahnverkehr. "Diese liegen aber in den Schulferien", erklärte Fecker. Laut Plan sollen von März bis Juni 2015 die Restarbeiten erfolgen, in deren Zuge auch der Rappentalbach offengelegt wird.

Der ab April unpassierbare Bahnübergang macht es notwendig, den Verkehr aus dem nördlichen Teil Frommerns über Weilstetten zur Waldorfschule und den benachbarten Firmen zu führen, so Claus Fecker weiter. Den Weg weisen Schilder mit der Aufschrift "Ziegelei/Waldorfschule". Abgeleitet wird der Verkehr über einen asphaltierten Wirtschaftsweg, der als Einbahnstraße ausgeschildert wird.

Weitere Maßnahmen sollen beim "Nadelöhr Hurdnagelstraße" für Entspannung sorgen. So wird der Geh- und Radweg um die Hälfte schmaler. Und an mehreren Stellen werden laut Fecker für Sattelschlepper und Baufahrzeuge Ausweichmöglichkeiten geschaffen. Diese bleiben auch nach der Bauphase bestehen, als "dauernde Verbesserung", der Tiefbauamts-Mitarbeiter.

Für die Waldorfschüler, die unter anderem vom Frommerner Bahnhof aus ihre Schule erreichen wollen, wird eine Brücke über die Bahn errichtet. Und 18 neue Stellplätze sollen jene ersetzen, die in der Nähe der Baustelle wegfallen.

Ortsvorsteher Hans Uhl hielt angesichts der zahlreichen Maßnahmen fest, dass man sich in Frommern auf Behinderungen einstellen müsse. "Da müssen wir durch", gab er als Losung aus. Denn er ist der Ansicht, "dass alles besser sein wird, wenn alles vorbei ist. Das hoffen wir jedenfalls."