Festival: "Represent - Your Hometown Music" füllt Sonnenkeller an zwei Abenden / Auch bei Musikern kommt das Konzept an
In Reutlingen und Tübingen ist das Festival "Represent - Your Hometown Music" schon seit Jahren fest etabliert. Am Wochenende fand im Sonnenkeller die Balinger Premiere statt: Ausschließlich Bands aus Balingen und der näheren Umgebung sind aufgetreten.
Balingen. Wer an welchem Tag auftritt, war schon vorher bekannt, die genaue Uhrzeit der Gigs aber nicht. Im Vorfeld stellten die Veranstalter die Bands in kurzen Youtube-Videos vor, die auch im Sonnenkeller noch einmal zu sehen waren.
Den Auftakt machte am Freitagabend die Gammertinger Band Magnetfeld, die ihre Musik als Alternative Pop-Rock bezeichnet und als einzige Band des Festivals mit Sängerin Linda eine Frontfrau hatte. "Es ist immer etwas Besonderes, wenn eine Frau singt, das war eine schöne Abwechslung. Wir haben es auch in Reutlingen und Tübingen erlebt, dass wenig Frauen in Bands musikalisch aktiv sind", so der Organisator Florian Failenschmid. Spielte Magnetfeld noch vor einer nicht allzu großen Kulisse, so war der Sonnenkeller beim Auftritt der Punkrockband The Snouts bereits rappelvoll.
Während The Snouts erst seit fünf Jahren besteht, gehört die Geislinger Heavy Metal-Band Get Into Gear schon zum festen Inventar der hiesigen Musikszene. Die vor 13 Jahren gegründete Band hatte zahlreiche neue Lieder mit im Gepäck.
"Festival ist gut organisiert, man sieht viel Eigeninitiative"
Der Gitarrist von Get into Gear, Markus Joos, zeigte sich angetan von der zweitägigen Veranstaltung. "Das Festival ist gut organisiert und man sieht, dass viel Eigeninitiative dabei ist. Die Leute sind nett, die Werbung passt und die Idee mit den Videos im Vorfeld ist stark", meinte Joos.
Den ersten Festivaltag beendete das Duo Meister Chang. Den Samstagabend eröffnete Stumfol mit selbst geschriebenen Songs im Bereich Folk-Rock. Der Sonnenkeller war bereits um 21 Uhr gut besucht. Das sollte sich auch bis zum Schluss nicht ändern. Es folgten die Long Legged Liars, die zeitlosen Rock spielten.
Als nächste Band war ursprünglich die bekannte Balinger Heavy-Metal-Band Noplies eingeplant, die allerdings kurzfristig wegen Krankheit absagen musste. Schnellstmöglich musste Ersatz beschaffen werden, was dem Organisationsteam in Gestalt der Balinger Band Rood Loft auch gelang.
"Es hat uns natürlich gefreut, dass eine Balinger Band Ersatz war. Es spricht für die Szene, dass es Bands gibt, die so spontan einspringen", so Failenschmid.
Die Rock-/Alternative-Band kam beim Publikum bestens an. Mit dem Auftritt der Punkband Honeymoon Lecter ging das bestens angenommene Festival zu Ende.
Organisator Failenschmid, der unter anderem vom Popbüro Neckar-Alb und Axel Albrecht unterstützt wurde, zog ein positives Fazit. Failenschmid zeigte sich zufrieden: "Der Laden ist echt voll, die Bands kommen sehr gut beim Publikum an und haben eine gute Zeit. Es ist schön zu sehen, dass das Konzept, die Anfangszeiten vorher nicht bekanntzugeben, aufgegangen ist und sich die Besucher alle Bands anhören."
Failenschmid fügte hinzu, dass er sich vorstellen könne, das Festival im nächsten Jahr in Balingen zu wiederholen. "Das wäre ganz in unserem Sinne", sagte er.