Weg damit: Der Bagger reißt eine Wand an einem der kleineren Gebäude auf dem Strasser-Areal ein. Schon heute könnte der leicht schiefe Schornstein fallen, der vor 110 Jahren erbaut worden war. Foto: Hennings

Der Abbruch der Industrieanlage an der Eyach läuft auf Hochtouren. Gebäudekomplex macht Platz für ein Einkaufszentrum.

Balingen - Seit rund einer Woche laufen die Abrissarbeiten auf dem Balinger Strasser-Gelände. Zwei kleinere Gebäude sind dem Bagger bereits zum Opfer gefallen – nun geht es ans große Ganze.

Wo in Zukunft die neuen Eyach-Arkaden zum Einkaufen und Wohnen einladen sollen, laufen in diesen Tagen die Abbrucharbeiten des Strasser-Industriebaus auf Hochtouren. Wie ein nicht zu sättigendes Ungetüm frisst sich der Abrissbagger durch die leer stehenden Gebäude und reißt eine Wand nach der anderen ein. Zwei Nebengebäude sind bereits plattgemacht.

In dieser Woche werden laut Bauleiter Frank Maier des beauftragten Unternehmens Schotter-Teufel die Arbeiten auf dem Innenhof abgeschlossen sein. Zu diesem Teil gehört unter anderem der im Jahr 1903 errichtete Schornstein sowie dessen Nebengebäude, das Kesselhaus. Dieses war gestern an der Reihe: Stück für Stück zerlegte der Bagger das 110 Jahre alte Gebäude in seine Einzelteile.

Nun soll der Schornstein folgen – eventuell schon heute. "Wann genau, überlasse ich aber dem Baggerfahrer", sagt Maier. Der Grund: Da der Schornstein bekanntlich etwas schief in den Himmel ragt und mit dem benachbarten Gebäude verbaut ist, muss der Baggerführer den Bau vielleicht kurzfristig abreißen, zum Beispiel "wenn der Schornstein etwas kippt", erklärt Maier.

In der kommenden Woche soll dann das Strasser-Hauptgebäude abgetragen werden. Um die Arbeiten an dem vierstöckigen Bau zu beschleunigen, wird dafür sogar ein zweiter Bagger auf das Gelände gebracht.

Trotz der kalten Temperaturen kann das Wetter den Maschinen dabei nicht in die Quere kommen. Erst bei Minusgraden von 15 oder 20 Grad Celsius müssten die Arbeiten eingestellt werden, versichert Maier.