Wirtschaft: Unternehmen in der Region Neckar-Alb erzielen neuen Exportrekord
Reutlingen. Mit einem Außenhandelsumsatz von 8,1 Milliarden Euro hat die Region Neckar-Alb nach Angaben der Industrie- und Handelskammer Reutlingen (IHK) bereits Ende November vergangenen Jahres die Exportsumme von 2016 erreicht und damit erneut einen Exportrekord erzielt. Der Erfolg könnte trotz weltweiter Krisenherde auch in diesem Jahr fortgesetzt werden.
Die Waren aus der Region Neckar-Alb seien so gefragt wie nie: Nach den jüngsten Zahlen des Statistischen Landesamts könnte die Neun-Milliarden-Euro-Marke geknackt werden. Gegenüber 2016 erreiche die Region voraussichtlich ein Exportplus von sieben bis zehn Prozent.
Die regionale Exportquote lag bei knapp 54 Prozent. "Das Wachstum der Region hängt unmittelbar vom Export ab", sagt Martin Fahling, Bereichsleiter International bei der IHK. "Der Außenhandel mit vielen verschiedenen Regionen der Welt ist unser großer Erfolgsfaktor. Die Unternehmen vor Ort hätten den weltweiten Krisen im Mittleren Osten, in Brasilien oder auch in Russland sowie der Brexit-Verunsicherung getrotzt."
Der Ausblick sei grundsätzlich gut: Die gute Lage im Außenhandel werde sich voraussichtlich in den kommenden Monaten fortsetzen. Allerdings seien die Exporterfolge kein Selbstläufer, warnt Fahling: "Sie sind hart erarbeitet." Aktuell würden sich neue Turbulenzen auf den internationalen Märkten zeigen. "Die Steuerreform in den USA wird uns zu schaffen machen, und auch die Verschärfung der Einfuhrbedingungen für EU-Waren in die Türkei wird das Geschäft belasten."
Nach Angaben des Statistischen Landesamts stiegen die Exportumsätze in allen drei Landkreisen der Region Neckar-Alb bis Ende November 2017 um zirka zehn Prozent. Im Zollernalbkreis kratze der Export an der Zwei-Milliarden-Euro-Marke. Im Landkreis Tübingen stiegen die Exporte auf 1,2 Milliarden Euro. Die Firmen des Landkreises Reutlingen verzeichneten einen Auslandsumsatz von fast fünf Milliarden Euro.
