Allen Grund zur Freude haben die Professoren, Mitarbeiter und die ersten Absolventen des Masterstudiengangs Digitale Forensik. Foto: Hochschule

Wirtschaftsspionage, Kinderpornografie, Datenklau: Erste Absolventen des Studiengangs "Digitale Forensik" erhalten Urkunde und Ehrungen.

Balingen. Im Jahr 2010 ist de der Kooperationsstudiengang "Digitale Forensik" unter Leitung der Hochschule Albstadt-Sigmaringen in Balingen ins Leben gerufen worden. Nun sind die ersten Master-Absolventen verabschiedet und geehrt worden.

Wirtschaftsspionage, Kinderpornografie, Datenklau, illegale Geldtransfers – die Möglichkeiten für Straftaten in der mobilen, kommunikationsorientierten Gesellschaft seien unendlich groß, wurde bei der Abschlussfeier in der Stadthalle festgehalten. Um diesen Gefahren entgegenzuwirken, bilde "der berufsbegleitende Masterstudiengang "Digitale Forensik" Ermittler im Bereich Cyberkriminalität aus.

Masterarbeiten werden vorgestellt

Bei der Abschlussfeier stellten Absolventen ihre veröffentlichten Masterarbeiten vor. So präsentierte Martin Rojak seine Masterthesis zur automatischen Klassifizierung von Bilddaten, die im April mit dem Deutschen Polizeipreis 2015 ausgezeichnet wurde.

Philipp Wächter legte mit seiner Arbeit das Problem der zeitlich begrenzten Auswertung von Android-Smartphone-Arbeitsspeichern offen, und Felix Ramisch entwickelte in seiner Thesis eine neue Art der Wiederherstellung von Datensätzen in SQLite-Datenbanken.

Die Vielfalt der Themengebiete spiegelt sich auch in den beruflichen Hintergründen der Absolventen wider.

Erfahrungsaustausch und neue Kontakte

"Die starke Durchmischung der Studenten mit unterschiedlichsten beruflichen Erfahrungen machen einen großen Reiz des Studiengangs aus. Der Erfahrungsaustausch und der Blick über den eigenen beruflichen Tellerrand hinaus tragen wesentlich zum Erfolg des Programms bei", sagte Martin Rieger, Studiendekan des Masterstudiengangs.

Absolventin Marion Liegl nannte anschließend in ihrer Abschlussrede neben den beruflichen Qualifikationen einen weiteren Mehrwert: "Die Studenten erwerben ein Netzwerk, auf das sie auch im späteren Berufsleben immer wieder zurückgreifen können."

Der berufsbegleitende Master "Digitale Forensik" wurde erstmals im Wintersemester 2010/11 angeboten und ist seitdem einer der erfolgreichsten Weiterbildungsstudiengänge Baden-Württembergs, wie die Hochschule Albstadt-Sigmaringen betont. Jährlich stehen 30 Studienplätze zur Verfügung.

Der Studiengang ist als berufsbegleitende Weiterbildung konzipiert. Die Vermittlung der Studieninhalte basiert auf Studienbriefen und Online-Vorlesungen; Präsenzveranstaltungen sind auf ein Minimum reduziert.

Um die höchste Qualität an Lehre und Inhalten zu erzielen und die Umsetzung durch fachlich hoch qualifizierte Spezialisten zu garantieren, wird der Master als kooperativer Studiengang der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Ludwig-Maximilian-Universität in München umgesetzt.

Weitere Informationen unter www.digitaleforensik.com.