Die Teilnehmer mit Kreisfachberater sowie Schulungsleiter Markus Zehnder (zweite Reihe, Zweiter von links) und Willi Griesser (zweite Reihe, Erster von links) Foto: Schatz Foto: Schwarzwälder Bote

Baumfachwarte: Freude an Arbeit auf heimischen Streuobstwiesen / Ausbildung und Förderprogramme / 16 Tage Schulung

Balingen. Die Förderung des Streuobstanbaus ist ein wichtiges Anliegen des Landratsamts, des Kreisverbands für Obstbau, Garten und Landschaft sowie der Baumfachwartevereinigung Zollernalb. Seit 1994 wird daher die 16-tägige Schulung zum geprüften Obst- und Gartenfachwart angeboten.

Die Teilnehmer kommen in diesem Jahr aus dem Raum Balingen, Hechingen und Albstadt sowie aus den angrenzenden Landkreisen. Erfreulich ist aus Sicht der Beteiligten das steigende Interesse von Frauen und Jugendlichen an diesem Lehrgang. 2019 sind unter den 33 Teilnehmern fünf Frauen.

Bei der Auftaktveranstaltung im Landratsamt begrüßte der Leiter des Umweltamts, Willi Griesser, die Teilnehmer. Kreisfachberater Markus Zehnder freute sich über das Interesse am Kurs. Mit diesmal 33 Teilnehmern sei man seitens der Ausbilder an der Grenze des Machbaren angelangt, so die Veranstalter. Die Altersspanne der Teilnehmer reicht von 14 bis 68 Jahre. Sechs Teilnehmer sind jünger als 26 Jahre, wobei die drei Jüngsten mit 14 Jahren aus Dotternhausen kommen.

Zehnder stellte die Förderprogramme dar, mit welchen der Zollernalbkreis die Streuobstwiesen, den Artenschutz und die Umweltbildung unterstützt. So fördert der Kreis das Pflanzen neuer Obstbäume auch an den Schulen durch das Anlegen von Streuobstwiesen. Ein weiteres Förderprojekt finanziert den Einsatz der Streuobst- und Naturschutzpädagogen in den Schulen. Mit dem Projekt "Blühender Zollernalbkreis" möchte der Kreis außerdem zur Aussaat und Pflanzung von Blüh- und Staudenflächen und zur Aufklärung über den Artenschutz beitragen.

In Theorie und Praxis umfasst die Schulung den Baumschnitt, die Pflanzengesundheit und Düngung sowie die Verwertung der Früchte. Weitere Lehrgangsinhalte sind Landschaft, Streuobst, Feldhecke, Wiese, Naturschutz, Nachbarrecht, Grenzabstände, Rechtsvorschriften, Werkzeuge, Botanik, Pflanzenmaterial und Pflanzung, Pflanzschnitt, Erziehungsschnitt, Instandhaltungsschnitt, Sommerschnitt, Verjüngungsschnitt, Beerenschnitt, Gehölz- und Staudenkunde, Ziergarten, Ziergehölze, Ernte, Lagerung, Verwertung, die Vorbeugung und Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen, Vermehrung und Veredlung sowie der Gemüseanbau. Eine Lehrfahrt zum landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg rundet den Kurs ab. Der endet im Januar nächsten Jahres mit einer Prüfung.